Laut Wissenschaft: So spüren Hunde, wenn Menschen böse sind

Laut Wissenschaft: So spüren Hunde, wenn Menschen böse sind

Hast du jemals bemerkt, dass dein Hund auf bestimmte Personen seltsam reagiert hat? Ist es dir vielleicht schon einmal passiert, dass dein Hund einen Fremden nicht mochte und ihn ohne Grund angebellt hat, obwohl er das sonst nie getan hat?

Vielleicht war dir das Verhalten deines Hundes sogar peinlich oder du dachtest, du hättest ihn nicht im Griff. Aber vielleicht hast du auch verstanden, was dir dein Hund damit sagen wollte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hundebesitzer bemerken, dass ihre Hunde bestimmte Menschen nicht mögen, obwohl sie manchmal gar nicht wissen, warum.

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Es kann sein, dass ein perfekt erzogener Hund plötzlich anfängt, einen Fremden wütend anzubellen oder sich weigert, einen Leckerbissen von einem Freund anzunehmen, der zu Besuch kommt. Es ist im ersten Moment vielleicht etwas überraschend, aber normalerweise schenken Hundebesitzer diesem Verhalten kaum eine Beachtung. Sie glauben, dass ihr Hund einfach nur hin und wieder etwas komisch ist.

Dabei hat dieses Verhalten in Wahrheit etwas zu sagen. Es gibt nämlich tatsächlich einen wissenschaftlichen Grund dafür, warum Hunde zufällig seltsam gegenüber bestimmten Personen handeln oder mit Abneigung auf bestimmte Menschen reagieren.

Sie können erkennen, ob eine Person ein schlechter Mensch ist!

Wenn du einen Hund besitzt, weißt du sicherlich, dass Hunde intuitive Wesen sind, die auch auf intuitiver Weise handeln und ein ausgesprochen gutes Urteilsvermögen haben.

Die Tatsache, dass Hunde erkennen können, ob jemand ein guter oder ein schlechter Mensch ist, mag dich daher wahrscheinlich nicht sehr überraschen. Aber vielleicht möchtest du gern mehr darüber erfahren, wie Forscher das Urteilsvermögen von Hunden getestet haben und wie sie überhaupt zu diesem Ergebnis gekommen sind.

Hier ist der wissenschaftliche Beweis dafür, dass Hunde erkennen können, wenn jemand eine böse Person ist: 

In einem Experiment testeten Forscher die Hypothese, dass Hunde erkennen können, wenn Menschen gemein zueinander sind. Der Artikel dazu wurde in der „Neuroscience and Behavioral Reviews“ veröffentlicht. Darin steht, dass Hunde erkennen können, wenn jemand ein guter Mensch ist, und besonders gut erkennen können, wenn Menschen sich gegenseitig gemein oder böswillig gegenüberstehen. Vor allem in Bezug auf ihren Besitzer geben Hunde besonders Acht, welche Personen ihn umgeben und sich ihm annähern. Dies ist ihr natürlicher Beschützerinstinkt gegenüber dem Rudel, welches der Besitzer für sie darstellt.

Um die Studie durchzuführen, ließen die Forscher verschiedene Hundebesitzer zwei getrennte Situationen durchspielen, während ihre Hunde ihnen dabei zuschauten. In der ersten Situation bemühte sich der Hundebesitzer, einen Behälter zu öffnen, und bat dann zwei weitere Personen um Hilfe. Die eine Person half ihm, den Behälter zu öffnen, während die andere Person tatenlos danebenstand und zusah. Danach boten beide Personen dem Hund jeweils eine Belohnung an.

In der zweiten Situation kämpfte der Hundebesitzer erneut damit, einen Behälter zu öffnen und bat um Hilfe. Eine Person sah einfach nur tatenlos zu, während die andere sich aktiv weigerte dem Hundebesitzer dabei zu helfen, den Behälter zu öffnen. Und auch nach dieser Situation boten beide Personen dem Hund wieder jeweils eine Belohnung an.

Was meinst du, wie die Hunde nach den beiden dargestellten Situationen jeweils reagiert haben?

In der ersten Situation nahmen die meisten Hunde sowohl die Belohnung von der passiven, als auch von der aktiv helfenden Person an. In der zweiten Situation waren die Hunde allerdings eher dazu geneigt, die Belohnung nur von der passiven Person anzunehmen, und lehnten die Belohnung der Person, die gemein zu ihrem Besitzer war, eher ab. 

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Hunde erkennen können, wenn jemand gemein zu einer anderen Person ist, denn sie reagieren sogar entsprechend darauf. Wenn sich dein Hund also jemals ohne ersichtlichen Grund weigert, eine Belohnung von jemanden anzunehmen, könnte er tatsächlich denken, dass dieser jemand ein schlechter Mensch ist.

Wissenschaftler haben außerdem bewiesen, dass Hunde unsere Gesten und Gesichtsausdrücke verstehen können. Hunde sitzen nicht einfach nur gedankenlos neben uns, wenn wir gestikulieren oder uns mit anderen unterhalten. Sie bewerten all die Informationen, die wir von uns geben und ausstrahlen. Und diese basieren vor allem auf unseren Gesichtsausdrücken und Gesten. 

Hunde sind also wesentlich schlauer als wir denken!

Das ist für dich wahrscheinlich nichts Neues. Denn es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass Hunde intelligente Wesen sind. Aber ein wichtiger Punkt ist, dass ihre Intelligenz sich stark von der menschlichen Intelligenz unterscheidet. Hunde reagieren sehr empfindlich auf menschliches Verhalten. Dabei haben sie aber kaum Vorurteile oder bestimmte Erwartungen gegenüber den Menschen. Sie leben im Gegensatz zu uns Menschen immer im gegenwärtigen Moment, denn sie denken nicht an die Vergangenheit und können keine Pläne für die Zukunft machen. Sie sind im Hier und Jetzt und dadurch haben sie den Vorteil, dass sie sich besonders auf die Signale konzentrieren könne, die im Hier und Jetzt stattfinden bzw. ausgestrahlt werden. Sie können somit unsere Gesten und Emotionen entschlüsseln, soziale Hinweise verstehen und aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und ihres Urteils herausfinden, ob jemand unzuverlässig ist oder eben nicht.

Gib das nächste Mal acht, wenn dein Hund sich einer bestimmten Person gegenüber seltsam verhält. Vielleicht hat er einen guten Grund dazu und du könntest davon profitieren.

Country: US