11 Symptome, bei denen du einen Psychotherapeuten sprechen solltest.
11 Symptome, bei denen du einen Psychotherapeuten sprechen solltest.
Viele von uns würden den Gang zu einem Therapeuten lieber vermeiden, weil sie Angst haben, als verrückt oder „nicht normal“ abgestempelt zu werden. Dabei ist es keine Schande, zu einem Therapeuten zu gehen. Vielmehr zeigt es, dass man seinen eigenen Problemen nicht mehr gewachsen ist und sich Hilfe sucht.
Eine kleine professionelle Hilfe kann uns im Leben manchmal sehr weit bringen und uns helfen die Herausforderungen besser zu bewältigen, sodass wir schneller an unser Ziel kommen. Wir haben somit die Möglichkeit zu heilen und zu wachsen. Und genau das könnten andere vielleicht verpassen, weil sie sich dafür zu sehr schämen, dass sie Hilfe brauchen und nicht alleine zurechtkommen.
Dabei sagt niemand, dass man sein Leben lang in Therapie bleibt, wenn man einmal in die Therapie geht. Es kann in Wahrheit eine wichtige Stütze sein, die man in seinem Bekanntenkreis möglicherweise nicht in dieser Form findet.
Um herauszufinden, wann der Gang zum Therapeuten unumgänglich ist, solltest du auf diese 11 Anzeichen achten:
1. Du vermeidest es, Zeit allein zu verbringen
Bei Menschen mit Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Problemen kommt es oft vor, dass sie ihre zuvor geliebten Aktivitäten nicht mehr genießen können. Es macht keinen Sinn, unnötig zu leiden. Spreche mit einem Therapeuten, denn ein Fachmann kann dir helfen, dich nicht festgefahren zu fühlen, zu wissen, was du willst, und entsprechende persönliche Änderungen vorzunehmen. Lies auch (12 Symptome einer psychischen Erkrankung die du nicht ignorieren solltest)
2. Du bewältigst deine Probleme auf einer ungesunden Weise
Sich auf Alkohol, Zigaretten oder Drogen zu verlassen, um den Erinnerungen an das Trauma der Vergangenheit zu entkommen, ist eine ungesunde Bewältigungsstrategie. Auf diese Weise erhältst du nur vorübergehende Erleichterung, während sich bestehende Probleme verschlimmern. Selbstzerstörerisches Verhalten weist auf eine starke emotionale Belastung hin und ist mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung verbunden. Wenn du dir keine professionelle Hilfe suchst, kann dies zu neuen Problemen in deinem Leben führen.
3. Deine Stimmung schwankt sehr häufig oder sehr extrem
Es ist ganz normal, hin und wieder Stimmungsschwankungen zu erleben. Es ist auch in Ordnung, manchmal traurig oder ängstlich zu sein. Allerdings ist es nicht normal, wenn diese Schwankungen länger als zwei Wochen anhalten. Längere Stimmungsschwankungen können dich erschöpfen, sodass du normale tägliche Aufgaben nicht mehr erledigen kannst. Um Klarheit über die Veränderung deiner Stimmung und Energie zu erhalten, solltest du mit einem Therapeuten sprechen. Der Therapeut wird deine Belastbarkeit stärken und dir helfen, einen Sinn in deinem Leben zu finden.
4. Dein Berufsleben ist ein einziges Chaos
Fühlst du dich nicht in Bestform oder bist völlig unmotiviert auf deiner Arbeit? Vielleicht ist es sogar ein einziges Chaos? Es ist an der Zeit, sich mit den zugrunde liegenden emotionalen und psychologischen Problemen zu befassen, die deinen Drang zur Arbeit zunichtemachen. Ein Therapeut hilft dir dabei, eine objektive Perspektive zu gewinnen und eine professionelle Meinung darüber zu erhalten, was deine Probleme verursacht. Und er hilft dir, sie effektiv zu behandeln, indem er einen Plan entwirft, der auf deine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
5. Du fühlst dich sehr gestresst
Kennst du das Gefühl, wenn deine Gedanken rasen und du unheimlich gereizt auf dein Umfeld reagierst, weil in dir einfach nur Stress herrscht? Natürlich kann es hin und wieder vorkommen, dass uns eine Sache besonders stresst. Aber wenn dies ein anhaltender Zustand ist, dann solltest du aufmerksam werden. Wenn du mehr gestresst bist als gewöhnlich, musst du dir Hilfe suchen. Mit einem Therapeuten kannst du herausfinden, ob du Angstzustände oder Depressionen hast. Auf diese Weise wirst du für dich selbst Verständnis und Erleichterung im Kontext einer vertrauensvollen Beziehung schaffen.
6. Du hast Probleme damit, deine Emotionen zu regulieren
Wir alle erleben hin und wieder Ärger, Frustration oder haben einfach schlechte Laune, aber manche Menschen können gut damit umgehen. Menschen mit schlechter emotionaler Regulierung fühlen sich möglicherweise überfordert. Laut Psychologen führt eine schlecht regulierte Reaktion auf Stress zu unkontrolliertem Ärger. Dies ist oft mit tieferen Problemen im Leben verbunden, die mit Hilfe eines ausgebildeten Fachmanns untersucht werden können.
7. Du tust dich schwer damit, Beziehungen aufzubauen oder zu halten
Deine Beziehungen sind angespannt? Oder hast du Probleme damit, überhaupt erst Kontakt zu anderen Menschen zu finden? Beeile dich, bevor es schlimmer wird. Um eine gesunde Beziehung zu anderen aufzubauen, musst du zuerst eine gesunde Beziehung zu dir selbst aufrechterhalten. Gesprächstherapie oder Familienberatung können hier die richtige Wahl sein. Mit den richtigen Werkzeugen, Techniken und Unterstützung kannst du deine sozialen Fähigkeiten verbessern und soziale Probleme lösen. Lies auch (8 Anzeichen dafür, dass du in eine emotional gestörte Person verliebt bist)
8. Dein Appetit verändert sich in letzter Zeit
Der Grund für seelische Qual kann alles sein: Trennung, der Verlust eines Arbeitsplatzes, der Tod eines geliebten Menschen und so weiter. Manche Menschen essen in solchen Momenten viel, andere verlieren den Appetit. Allerdings kann dies die Tür zu größeren psychischen und physischen Gesundheitsproblemen öffnen. Es ist wichtig, dass du mit einem Therapeuten darüber sprichst, um die Ursache zu finden und das Problem dort zu bekämpfen.
9. Du hast schlaflose Nächte
Vor allem Stress und Ängste können Schlaflosigkeit verursachen, sie können aber auch dafür sorgen, dass man zu viel schläft und sich trotzdem nie wirklich ausgeschlafen fühlt. Wenn du also zu wenig oder mehr als gewöhnlich schläfst, ist es an der Zeit, einen Termin bei einem Therapeuten zu vereinbaren. Mit einer kognitiven Verhaltenstherapie kann zum Beispiel Schlaflosigkeit wirksam behandelt werden.
10. Du hast Schmerzen und Ärzte sind ratlos
Untersuchungen zeigen, dass verschiedene Arten von körperlichen Schmerzen tatsächlich mit emotionalen Problemen verbunden sein können. Zum Beispiel können Nackenschmerzen mit Groll verbunden sein oder Beckenschmerzen mit Problemen in der Sexualität. Leider geben wir emotionalen Schmerzen nicht die gleiche Priorität wie körperlichen Schmerzen. Natürlich ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, aber falls keine medizinischen Ursachen bekannt sind, solltest du dringend mit einem Therapeuten sprechen. Die Therapie kann dir sowohl körperlich als auch geistig helfen.
11. Du hast ein Trauma erlebt
Hast du in deiner Kindheit sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung oder körperlichen Missbrauch erlebt? Wenn du mit deiner Vergangenheit keinen Frieden geschlossen hast und die schrecklichen Erinnerungen dich immer noch verfolgen, ist eine Gesprächstherapie die beste Wahl. Ein Therapeut kann dir dann helfen, neue Denkweisen über das traumatische Ereignis zu entwickeln und die damit verbundenen schrecklichen Gedanken zu verarbeiten.