Wie die Generation von heute, die Liebe ermordet hat.
Wie die Generation von heute, die Liebe ermordet hat.
Der Generation heute wird gerne nachgesagt, sie könnten die Welt zum positiven Verändern. Sie sind immer auf dem neuesten Stand der Technik, sie können alles zu jeder Zeit bekommen und sie schaffen sich ihre eigenen Regeln, nach denen sie leben und sie sind diejenigen, die die Werte und Moralvorstellungen vollkommen verändert haben. Das alles ist irgendwie auch okay, bis sie anfingen die Liebe und den Umgang mit anderen Menschen zu verändern.
Persönliche Gespräche sind den Textnachrichten gewichen. Die Kommunikation miteinander, was früher das wichtigste zwischen zwei Menschen die sich lieben war, ist heute zu einem emotionslosen lesen von gesichtslosen Textnachrichten geworden. Es ist also kein Wunder, dass wir so distanziert geworden sind, wenn es doch nur die Displays sind mit denen wir uns unterhalten.
Unsere Worte sind so hart und kühl geworden. Unsere Worte wären viel sanfter und wärmer, wenn wir wieder die Gesichter und die Reaktionen darauf sehen könnten und das geht nur in einem Gespräch unter 4 Augen.
Wir rufen nur noch an, um etwas auszudiskutieren oder um zu streiten. Wir rufen nicht mehr an, nur um die Stimme von jemandem zu hören, dafür sind wir zu distanziert und verschlossen geworden. Wir rufen nicht mehr an, um jemandem eine Freude zu machen, dafür sind wir zu emotionslos geworden, weil die Gesellschaft uns lehrt, dass Emotionen schnell bestraft werden.
Emotionen spielen nur noch eine Rolle, wenn sie negativ sind. Hass und schlechte Nachrichten regieren das geschehen. Die Unterhaltungen sind davon bestimmt, dass beide recht haben wollen und alles daran setzen, den anderen zu „belehren“.
Unsere Gefühle sind zu subtilen Botschaften geworden, die wir selbst versuchen zu entschlüsseln. Wir sind so weit, dass wir unsere Gefühle, selbst wenn sie direkt vor unserem inneren Auge sind, nicht mehr wirklich erkennen können. Wir sind blind dafür geworden. Wir weigern uns, uns unseren Gefühlen zu stellen oder uns einzugestehen das wir jemanden lieben.
Wir haben Angst unsere Gefühle anderen mitzuteilen und neigen daher dazu sie zu unterdrücken oder uns zu belügen, wir hätten keine. Das machen wir so lange, bis selbst wir vergessen, welche Emotionen tief in unserer Seele darauf warten von uns erhört zu werden.
Unsere Selbstzweifel und Unsicherheiten sind immer mehr zu unserer täglichen Denkweise geworden. Wir füttern die Selbstzweifel und ertränken währenddessen die Liebe zu uns selbst. Wir flüchten und verstecken uns vor unseren Dämonen und Ängsten, anstatt ihnen entgegenzutreten und sie in die Flucht zu schlagen.
Es gibt so gut wie keinen Gedanken in unserem Kopf, der nicht vom Gift der Unsicherheit berührt wurde und es gibt keine Verhaltensweise, an unserer Persönlichkeit, die nicht von irgendeiner Angst beeinflusst wird. Je unsicherer der Mensch heute ist, desto „cooler“ versucht er zu wirken, wobei er vergisst, dass alle um ihn herum versuchen dieselbe Rolle des „coolen Menschen“ zu spielen.
Eifersucht wird zur Gewohnheit in den meisten Beziehungen. Es ist ein Produkt unserer Verlustängste und Unsicherheiten. Aus Angst, dass jemand uns etwas nehmen könnte, was uns im Moment glücklich macht, werden wir besitzergreifend und eifersüchtig und halten noch ein wenig fester an der Beziehung, der Freundschaft oder an was auch immer fest.
Sex ist so einfach zu haben wie niemals zuvor. Es ist sowas wie eine körperliche Aktivität geworden. Wir machen uns nicht viele Gedanken darüber, wenn wir es tun. Wir wollen in dem Moment einfach nur unsere Lust befriedigen und oft ist dabei egal, welche Seele im Körper des anderen steckt.
Der Sex heute ist, als ob zwei leere Hüllen versuchen die leere durch etwas zu ersetzen, dass Sinn ergibt und weil sie das im Sex ohne Emotionen nicht finden, geben wir der Gesellschaft die Schuld. Und vergessen dabei, dass es wir sind, die die Gesellschaft darstellen.
Der Satz „Ich liebe dich“ wird aus dem Zusammenhang gerissen und beliebig verwendet. Von Menschen die wir „lieben“ wechseln wir zu Dingen die wir ebenfalls „lieben“, wobei wir in den allermeisten Fällen keines von beiden wirklich lieben. Es ist einfach verloren gegangen, dass Verständnis für das, was Liebe wirklich ist.
Verletzt zu werden ist plötzlich etwas ganz normales geworden. Im jungen Alter wissen die meisten bereits, dass sie früher oder später verletzt und enttäuscht werden sein von diesem Leben. Weshalb sie sich schon früh darauf vorbereiten. Und so werden aus ihnen Menschen, die förmlich darauf warten verletzt und enttäuscht zu werden.
Wenn es dann passiert, tun die meisten so als würde es ihnen nicht wehtun, da sie es ja schon geahnt hatten. Es ist fast so, als ob wir in jeder Beziehung die wir eingehen, schon auf den Moment warten, an dem unser Herz gebrochen wird. So ist es auch kein Wunder, dass die Beziehungen heute aus zwei Menschen bestehen, die darauf warten, dass der andere einen Fehler macht.
Wenn es nicht läuft, dann ist den anderen zu verlassen die einzige Option geworden. Wir geben eine Beziehung auf, bevor sie wirklich aufblühen kann. Wir sehen den Sturm am Horizont und schon suchen wir das Weite, ohne je zu erfahren, ob man den Sturm gemeinsam vielleicht doch überstanden hätte. Wir haben es aufgegeben für eine Beziehung zu kämpfen.
Wir bemühen uns nicht mehr um die Menschen die wir lieben. Es scheint viel einfacher geworden zu sein sich von der Beziehung, dem Job oder dem Kumpel zu trennen, anstatt darum zu kämpfen.
Es ist wirklich schade, dass wir verzweifelt versuchen glücklich zu sein, dabei aber nicht verstehen, dass es wir selbst sind, der uns im Weg steht um wirklich glücklich sein zu können.
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