Wenn aus Liebe eine Gewohnheit wird – warum Paare zusammenbleiben, obwohl sie sich nicht mehr lieben

Viele Pärchen entwickeln aus Liebe mit der Zeit nur noch eine Zweckgemeinschaft. Aber warum nicht? Was ist eigentlich so gravierend an der Sache?

Fast alle von uns suchen heutzutage nach der großen, ewigen Liebe. Aber was ist wenn eine Beziehung geschlossen wird und sich irgendwann zu einer Zweckgemeinschaft entwickelt? Meist sagt man abfällig über diese Paare, dass sie nur noch aus Bequemlichkeit zusammen wären. Dabei ist es gar nicht so schlecht, wie es scheint.

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Denn wenn die Liebe zwischen zwei Menschen weg ist, passiert etwas: Es herrscht plötzlich Vertrauen statt Leidenschaft.

Sogar Paare, die jahrzehntelang zusammen waren, halten noch an ihrer Ehe fest, obwohl sie sich nicht mehr lieben. Sie haben jahrelang als gutes Team zusammengehalten, sich gegenseitig unterstützt und vielleicht sogar ihre Kinder großgezogen.

Und obwohl sie jetzt erwachsen sind und die Eltern feststellen, dass von der Liebe nichts mehr übrig ist, bleiben sie zusammen. Denn im Alter gibt es nicht gerade sehr verlockende Alternativen und nur wenige wollen für den Rest ihres Lebens allein sein.

Dann leben sie eben in getrennten Schlafzimmern im selben Haus. Es ist zwar nicht romantisch, aber es spricht doch nichts dagegen, oder etwa doch?

Je länger du in einer lieblosen Beziehung bleibst, desto weniger wert fühlst du dich. Es gibt sehr wenig Intimität und nur allgemeine Kommunikation und du bist nicht gerade die Priorität deines Partners. Obwohl es nicht absichtlich geschieht, ist es eine Form des emotionalen Missbrauchs und kann das Selbstwertgefühl beider Partner zerstören.

Jeder von uns kennt wahrscheinlich mindestens eine Partnerschaft oder Ehe, die nicht funktioniert. Aber trotzdem wollen sich die Partner nicht trennen. Die Beziehungspsychologie ist noch nicht sehr weit, aber das heißt nicht, dass sich niemand damit befasst. Eines der wichtigsten Punkte, die erforscht wurden, sind, welche Gründe dafürsprechen, warum unglückliche Paare zusammenbleiben.

Laut Studie gibt es viele Gründe, warum jemand in einer Beziehung bleibt, auch wenn es wehtut. Oft sind es Gründen außerhalb der Partnerschaft selbst. Es können aber auch religiöse Gründe oder Kostengründe eine Rolle spielen. 

Schauen wir uns die Gründe einmal genauer an:

Es ist schwer zu verstehen, wenn man auf der anderen Seite des Zauns steht. Aber es ist am besten, zuerst die Gründe der Person zu berücksichtigen. Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, was die häufigsten Ursachen sind, hier einige:

1. Sie halten an einer arrangierten Ehe fest

Egal wie man es betrachtet: Auch arrangierte Ehen sind ein Thema. Sie sind von der Kultur vorgegeben und sind meistens ohne Liebe. Aber einige Familien halten wegen des wirtschaftlichen Nutzens daran fest. Manche Paare verlieben sich sogar am Ende. Während einige Paare damit zufrieden sind, irgendjemanden zu heiraten, weil es das Beste für sie ist.

2. Sie wollen nicht allein sein

Der traurigste Grund, warum jemand eine Beziehung mit jemandem haben möchte, den er nicht liebt, ist, wenn er Angst davor hat, niemanden in seinem Leben zu haben und allein zu sein. Diese Menschen fühlen sich oft unsicher. Das macht es schwierig, lieblose Beziehungen gegen ein Leben zu tauschen, das keine Beziehung hat.

3. Da sie abhängig voneinander sind

Wenn Menschen in einer abhängigen Beziehung sind, sind die Grenze zwischen Liebe und Abhängigkeit meist nicht klar. Menschen, die von anderen abhängig sind, können oft nicht mal zwischen ihrer Liebe zu einem Partner oder ihrem Bedürfnis nach einer Umarmung unterscheiden. Darum halten sie so stark an ihrer Beziehung fest. Sie glauben, dass es das ist, was sie brauchen.

4. Weil sie finanzielle Stabilität suchen

Es ist schwer zu glauben, aber viele Menschen sind nicht bereit dazu, die Liebe aufzugeben, wenn sie dafür ihre finanzielle Stabilität aufgeben müssen. Sie wollen nicht frei leben, ohne sich finanziell abgesichert zu fühlen. Darum bleiben sie in einer lieblosen Beziehung.

5. Aus Schuldgefühlen

Es lässt sich nicht ändern, dass es Menschen gibt, die bereit sind, ihr eigenes Glück zu opfern, um anderen keinen Schmerz zuzufügen. Manche Menschen haben Beziehungen zu Menschen, die sie nicht lieben, weil sie es für eine Pflicht oder Verantwortung halten, zu bleiben.

Sie bleiben in dieser Beziehung ohne Liebe oder Gefühle, weil sie das Gefühl haben, ihrem Partner etwas zu schulden. Ganz egal, ob aus finanziellen oder emotionalen Gründen. Auch wenn sie nichts für diesen Menschen empfinden. Sie fühlen sich schuldig, einfach so zu gehen und bleiben.

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6. Manchmal ist es eine andere Art von Liebe

Wenn sich jemand um jemanden kümmert, ohne etwas zurückzuverlangen, kann es eine andere Form von Liebe sein. Es ist keine romantische Liebe mit Leidenschaft. Aber diese Menschen würden vielleicht niemals zögern, alles anzubieten, um den anderen glücklich zu machen. Nur weil sie keine romantischen Gefühle haben, heißt das nicht immer, dass sie sich nicht auf irgendeiner Weise lieben.

7. Wegen rechtlichen Angelegenheiten

Wenn man über rechtliche Angelegenheiten spricht, gibt es für manche Menschen bestimmte Anforderungen, die sie erfüllen müssen. Zum Beispiel gibt es Regelungen, die es Menschen nicht erlauben, in einer Beziehung zu sein, mit wem sie wollen.

Dies könnte ein Staatsbürgerschaftsproblem sein. Es könnte um eine Adoption in einer gleichgeschlechtlichen Ehe gehen, um eine Versicherung oder vielleicht medizinische Leistungen. All das könnte Menschen dazu bringen, eine Ehe mit jemandem einzugehen, den sie eigentlich gar nicht lieben.

8. Es gibt ihnen das Gefühl gebraucht zu werden

Niemand spricht gern darüber, aber es kommt vor. Es stimmt, dass zu viele Menschen einer Beziehung zustimmen, weil sie sich dadurch gewollt und gebraucht fühlen. Bewundert zu werden ist eine Bestätigung ihrer Existenz im Austausch für die Gefühle anderer.