Was ist eine zwanghafte Liebesstörung? 8 Anzeichen, dass zu erkennen.
Was ist eine zwanghafte Liebesstörung? 8 Anzeichen, dass zu erkennen.
Hast du schon einmal von einer zwanghaften Liebesstörung gehört? Eine zwanghafte Liebesstörung fühlt sich für die Partner der Betroffenen schnell wie eine Schlinge um den Hals an, die immer enger wird, je mehr man versucht, zu fliehen.
Die Zwanghafte Liebe lässt den Geliebten oder die Geliebte nicht in Frieden leben und macht demjenigen das Leben zur Hölle.
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Menschen mit einer zwanghaften Liebesstörung leben in dem Wahn, dass ihre Liebe erwidert werden muss. Sie glauben, dass sie die Person, die sie lieben, vor sich selbst beschützen müssen. Darum versuchen sie, alles zu kontrollieren.
Was sind die Ursachen dafür?
Da die zwanghafte Liebesstörung nie als psychische Störung eingestuft wurde, kann man nicht genau sagen, was Ursachen dafür sind. Sie kann aber mit Menschen, die unter anderem unter Zwangsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und wahnhaften Störungen in Verbindung gebracht werden.
Auch Bindungsstörungen können der Auslöser für eine zwanghafte Liebesstörung sein. Derjenige ist meist nicht in der Lage, gesunde Bindungen und Beziehungen einzugehen, da er zu bedürftig, anhänglich und zu stark von seinem Partner besessen ist.
Möglicherweise hat der Betroffene auch ein Kindheitstrauma erlebt und nicht die richtige Art von Liebe und Zuneigung von seinen Eltern erfahren.
Woran erkennt man eine zwanghafte Liebesstörung? Vielleicht hast du es ja bereits mit jemanden zu tun, der diese Störung hat. Hier sind 8 Anzeichen dafür:
1. Derjenige denkt immer, er wird betrogen
Dies ist eines der Hauptsymptome. Denn egal wie freundlich und loyal der Partner auch sein mag, der Betroffene denkt immer, dass er betrogen wird oder der Partner vorhat, ihn für jemand anderen zu verlassen.
Es kann nicht beweisen werden, aber derjenige ist von diesem Gedanken besessen.
2. Derjenige hat ein krankhaftes Bedürfnis, den eigenen Partner zu kontrollieren
Für Menschen mit einer zwanghaften Liebesstörung bedeutet Liebe, dass sie den Partner kontrollieren müssen, und dabei geben sie alles, um das zu erreichen.
Um sich in ihrer Beziehung sicherer zu fühlen, versuchen sie immer, den eigenen Partner und seine Gefühle unter ihrer Kontrolle zu haben. Egal, wohin er geht, was er trägt usw. – alles muss der Partner mit der zwanghaften Liebesstörung wissen und kontrollieren.
3. Er will ständig über das Leben anderer informiert sein
Egal, wie sehr sich die Betroffenen anstrengen, sie können sich einfach nicht von ihrem Partner fern halten und haben immer dieses Bedürfnis zu kontrollieren und zu wissen, was im Leben des Partners vor sich geht.
Darum kann es vorkommen, dass sie ihren Partner ständig anrufen und wissen wollen, wo er gerade ist und was er macht.
4. Er hat panische Angst, seinen Partner zu verlieren
Wenn dein Partner eine zwanghafte Liebesstörung hast, dann ist es wahrscheinlich für ihn unerträglich mit dieser Angst zu leben, dass du ihn verlassen könntest. Er will alles tun, um sicherzugehen, dass das nicht geschieht.
Dies kann sogar so weit gehen, dass er unter Panikattacken und Angstzuständen leidet, weil er denkt, dass sein Partner ihn jederzeit verlassen könnte. Er denkt auch, dass er ohne seinen Partner einfach nicht überleben kann.
5. Derjenige will jede wache Minute mit seinem Partner verbringen
Es ist süß, wenn dein Partner gerne und oft Zeit mit dir verbringen will. Es kann aber auch zu viel werden.
Dies bekommt nämlich eine ganz neue Bedeutung, wenn dein Partner an einer obsessiven Liebesstörung leidet. Er will ständig deine Zeit und deine Aufmerksamkeit.
Außerdem erwartete er möglicherweise von dir, dass du keine Zeit mit deinen Freunden verbringst. Das kann gefährlich werden, da er dich von deinem sozialen Umfeld komplett isolieren könnte.
6. Er versucht seinen Partner emotional zu manipulieren.
Wenn er merkt, dass die Dinge nicht so laufen, wie er es will, manipuliert er dich emotional.
Wenn du dich weigerst zu tun, was er sagt, greift er zu weiteren manipulativen Maßnahmen wie Gefühlsausbrüche und Schuldgefühle.
7. Er glaubt, dass nur er allein seinen Partner schützen kann
Er fühlt sich auch, als wäre er der Einzige auf der Welt, der dich vor dir selbst schützen kann, und ohne ihn wirst du niemals glücklich und sicher leben können.
Aus diesem Grund versteckt er dich und hält dich davon ab, auszugehen und Leute zu finden, weil er Angst hat, dass jemand dich ihm wegnimmt.
8. Derjenige ist auf einer ungesunden Weise von seinem Partner abhängig
Er ist so besessen von dir, dass er all seine Familie und Freunde ignoriert und seine ganze Zeit und Energie auf dich verwendet.
Es gibt niemanden mehr in seinem Leben außer ihm. Außerdem hat er absolut keine Hobbys oder Interessen außerhalb der Beziehung und all die Dinge, die ihn glücklich gemacht haben, hat er aufgegeben.
All das sind Symptome einer zwanghaften Liebesstörung. Jetzt fragst du dich sicherlich, wie man diese Störung behandelt.
Um diese Störung zu behandeln, muss zuerst die zugrundeliegende Ursache und Vorerkrankungen abgeklärt werden. Danach wird ein spezieller Behandlungsplan für den Betroffenen erstellt, der auf die Symptome und Bedürfnisse des Betroffenen ausgerichtet ist.
In der Regel wird dabei eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten angewendet. Dies ist laut Fachärzten der effektivste Weg, um eine zwanghafte Liebesstörung zu behandeln.
Als Medikamente kommen zum Beispiel Antipsychotika, Stimmungsstabilisatoren und Antidepressiva zu Einsatz. Diese können sich als sehr wirksam erweisen und dem Betroffen schnell helfen.
Als Psychotherapie gibt es verschiedene Therapieformen, die angewendet werden können, damit der Betroffenen seinen Liebeswahn leichter überwindet.
Zum Beispiel kann die kognitive Verhaltenstherapie, die dialektische Verhaltenstherapie oder die Gesprächstherapie genutzt werden. Für Kinder wird zum Beispiel die Spieltherapie angewendet.
Oft wird auch die Familie mit in die Therapiesitzung einbezogen. Dies ist wichtig, vor allem wenn die zwanghafte Liebesstörung auf ein Kindheitstrauma zurückzuführen ist.