Das neue Jahr – Nutze deine Chancen.

Der Jahreswechsel ist immer verbunden mit guten Vorsätzen. Die wenigsten werden eingehalten. Doch der Jahreswechsel birgt immer neue Chancen.

Warum sind die alljährlichen guten Neujahrsvorsätze meist spätestens Mitte Januar passé? Sind wir dazu verurteilt, immer auf dieselbe Art und Weise weiterzumachen?

Nein, das neue Jahr ist immer eine perfekte Gelegenheit, um das Vergangene hinter sich zu lassen und neu durchzustarten. Erkenne den Jahreswechsel als Chance für dich!

Das alte Jahr Revue passieren lassen

Was vorbei ist, ist vorbei – was nützt es, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen? Wer so denkt, wird immer auf der Stelle treten. Natürlich ist die Vergangenheit nicht dazu da, sich in ihr zu suhlen. Sich permanent an vergangenen schönen Momenten festzuhalten und ihnen nachzutrauern bringt dir ebenso wenig wie das Verweilen in dem vergangenen Leid. Wenn du weitergehst, sollte dein Blick immer nach vorne gerichtet sein. Doch auch der Blick zurück ist wichtig, um zu erkennen, welche Richtung dein Weg nehmen soll.

In der Psychoanalyse spricht man von dem „Blick zurück“ als wichtiges Verhalten in der frühen Kindheit. Ein Baby oder Kleinkind, das die ersten Schritte wagt, die ersten eigenen Erfahrungen macht, wird immer den Blick der Mutter suchen. In ihm erkennt es, ob das, was es tut richtig oder falsch ist, ob Gefahr droht oder ob es Ermutigung findet. Je mehr Sicherheit ihm dieser Blick zurück gibt, umso zuversichtlicher kann es Neues erlernen.

Ganz ähnlich verhält es sich bei uns, wenn wir uns an einem Wendepunkt im Leben finden. Ein Blick zurück verrät uns, was gut und was falsch war, was sich für uns richtig anfühlt und was wir nicht mehr wollen. Wir reifen durch unsere Erfahrungen. Sind wir nicht in der Lage, diese zu reflektieren, können wir nichts besser machen.

Das neue Jahr wird kein Aufbruch in ein neues Leben sein, wenn du einfach nur gute Vorsätze formulierst. Solange du dich selbst nicht zu verändern bereit bist, werden diese Neujahrsvorsätze verpuffen. Sich verändern – das bedeutet auch, die Reise in das Innerste zu wagen und sich mit dem eigenen Leben auseinandersetzen.

Der Jahreswechsel ist die ideale Gelegenheit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Lass das Jahr Revue passieren. Am besten fertigst du eine Art Journal an. Gönne dir einen ruhigen Moment und schreibe alles auf, was im vergangenen Jahr wichtig für dich war:

* Was hast du erreicht?

* Welche positiven Erfahrungen hast du gemacht?

* Worauf bist du stolz?

* Welche neuen Chancen haben sich ergeben?

Im nächsten Schritt musst du dich auch mit dem Negativen auseinandersetzen, denn schlechte Erfahrungen und schmerzhafte Erlebnisse helfen uns zu erkennen, was wir wirklich wollen. Wir erkennen in den Schicksalsschlägen unsere Kraft und können aus begangenen Fehlern für die Zukunft lernen.

Schreibe alles auf, was es Negatives gab und welche Konsequenzen für dich daraus resultieren:

* Welche Erfahrungen waren schmerzhaft?

* Was hast du daraus gelernt?

* Welche Chancen haben sich dennoch daraus ergeben?

* Warum war es negativ?

* Was hättest du besser machen können?

Zum guten Schluss kannst du für dich notieren, was du dir für das neue Jahr wünschst.

* Wie soll dein Leben heute in einem Jahr aussehen?

* Was soll anders werden?

* Welche Probleme möchtest du im kommenden Jahr lösen?

* Was möchtest du für dich erreichen?

Dieses Journal hilft dir zu erkennen, was wichtig für dich ist und welche Möglichkeiten du hast. Du kannst deine Gedanken sortieren. Du packst alles, was das letzte Jahr für dich bereithatte, in Schubladen: Gutes wie auch Schlechtes. Wie bei altem Trödel kannst du dich bei allem, was dich im vergangenen Jahr bewegte, fragen: Was möchte ich behalten? Was sollte ich aus der Ecke holen? Was muss verstaut werden? Und was kann komplett weg?

Übertragen auf dein eigenes Leben solltest du dich also fragen:

* Was ist mir weiterhin wichtig und soll so bleiben, wie es ist – weil es gut ist?

* Was oder wen habe ich vernachlässigt? Was sollte ich wieder aufnehmen, mir in Erinnerung rufen?

* Was sollte ich erst einmal auf Eis legen?

* Und was hat überhaupt keinen Platz mehr in meinem Leben?

Neues entsteht aus Veränderungen

Traue dich, Dinge zu verändern – auch dich selbst. Dein Umfeld zu verändern – etwa den längst fälligen Neuanstrich – kann dir helfen, auch dich selbst zu verändern. Es geht Hand in Hand. Traue dich, alte Schwächen abzulegen. Nehme neue Dinge in Angriff. Nicht morgen ist die Devise, sondern heute! Was wolltest du immer schon tun und hast es vertagt? Nehme es jetzt in Angriff. Wage etwas Neues. Das muss keine große Herausforderung sein, sondern einfach etwas, was bisher noch nicht getan wurde. Suche Orte auf, an denen du nie warst. Werde praktisch, statt theoretisch. Wenn du nun hier sitzt und Pläne für das kommende Jahr machst, dann gehe sofort zur Tat über. Die Umsetzung deiner Träume kann sofort beginnen.

Veränderungen sind gut und wichtig. Sie machen uns Angst, aber das ist völlig normal. Doch nichts kann dir wirklich passieren, außer, dass du in einem Jahr vielleicht wieder an diesem Punt sitzt und dir sagst, dass dieses oder jenes eine Fehlentscheidung war. Aber so, wie dieses Jahr nun vorbei ist und sich neue Chancen ergeben, so wird auch das nächste Jahr in 365 Tagen Geschichte und deine begangenen Fehler vorüber sein. War es denn dann nicht wert, dass du es überhaupt versucht hast?

Ziele definieren

Es ist wichtig, Ziele zu haben. Setze dir aber Ziele, die realistisch sind und vor allen Dingen auch greifbar. Wenn du unzufrieden bist mit deinem Gewicht, dann nehme dir nicht vor, im neuen Jahr deutlich abzunehmen. Das Ziel wäre hochgesteckt, und da wir Menschen Gewohnheitstiere sind und uns nur langsam verändern, werden die hochgesteckten Ziele meist nicht erreicht. Wenn jedoch Wochen vergehen, in denen du nicht wie gewünscht etliche Kilos verlierst, werden deine Ziele von Frustration überschattet. Und schließlich wirst du aufgeben, weil du merkst, dass deine Ziele nicht realisierbar sind. Nehme dir stattdessen vor, einfach gesünder zu leben und mehr Sport zu treiben. Du kannst dich mit gesunder Küche beschäftigen, einen wöchentlichen Besuch auf dem Wochenmarkt einplanen, einen Kochkurs belegen und dich endlich in dem neuen Yoga-Studio anmelden. Statt dem guten Vorsatz, abzunehmen, hast du damit die ersten Schritte zu einem neueren und besseren Ich eingeleitet.

Du lebst in einer unglücklichen Beziehung, schaffst es aber nicht, dich zu trennen? Die Trennung als guten Neujahrsvorsatz zu nehmen, wird dir kaum helfen. Denn woher solltest du plötzlich diese Willenskraft und das Selbstbewusstsein nehmen, um die Trennung zu vollziehen? Genau aus diesem Grund schaffen es Menschen nie, sich von anderen, die ihnen nicht guttun, zu lösen. Sie bleiben, wer sie sind, sie nehmen sich Handlungen vor, die sie persönlich gar nicht schaffen. Sie scheitern und fühlen sich in ihrer Selbsteinschätzung bestätigt, nämlich, dass sie gar nicht anders können.

In diesem Fall solltest du nicht die Trennung als nächstes Ziel planen, sondern deinen Weg zu größerem Selbstbewusstsein. Mache etwas für dich. Beschäftige dich mit neuen Hobbys und Erfahrungen, treffe Freunde, entdecke Dinge, die du bisher nicht zu tun wagtest. Aus diesen Erfahrungen heraus wirst du die Kraft schöpfen, die dich letzten Endes dem erklärten Ziel näherbringen.

Dieses Prinzip kannst du auf alle Lebensbereiche anwenden. Es ist egal, was du an deinem Leben verändern möchtest. Beginne klein und immer bei dir selbst.

Plane keine großen Sprünge, die du sowieso nicht schaffen kannst. Es sind vielmehr die vielen kleinen Schritte, die dich ans Ziel bringen. Und wenn du im nächsten Jahr dieses Ziel vielleicht noch nicht erreicht hast, wirst du dennoch stolz sein auf den Weg, den du hinter dich gelassen hast. Alle meine Bücher findest Du hier (Hier klicken)

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