Empath und Narzisst: Warum diese Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.

Es gibt in Beziehungen wohl keine schlimmere Kombination als die eines Empathen mit einem Narzissten. Und trotzdem fühlen sich viele empathisch veranlagte Menschen geradezu magisch zu Narzissten, weshalb diese auch deren bevorzugte Opfer sind. Und in die Opferrolle werden Empathen – die eigentlich sehr starke Menschen sind – auch immer wieder gedrängt. Denn während sich ein Empath, der sich verliebt, nach der großen, ewigen Liebe sehnt, liebt der Narzisst im Grunde nur sich selbst. Das heißt: Der Empath zeigt seine Liebe und macht alles für die Beziehung. Vom Narzissten kommt dagegen nichts zurück. Das hat einige gute Gründe und es gibt auch typische Dinge, die im Zusammenleben dieser unterschiedlichen Persönlichkeiten geschehen.

Warum sind Empathen für Narzissten so anziehend?

Charakteristisch für alle Empathen sind gewisse Eigenschaften, die diesen Persönlichkeitstyp für Narzissten so anziehend macht. Das sind:

– Vertrauen

Empathen haben ein offenes Herz und vertrauen dem Menschen, den sie lieben, bedingungslos. Ein Narzisst weiß aber sehr wohl, wie er mit dem Partner umgehen muss, damit dieser sich bei ihm geborgen fühlt. Der Partner vertraut ihm jedoch bedingungslos. Woraufhin der Narzisst hinter dem Rücken des Partners immer wieder Dinge macht, die diesen verletzen. Der Narzisst schafft es aber immer wieder, das Vertrauen des Partners zurückzugewinnen. Der Empath befindet sich also in einem Teufelskreis, der sich über Jahre und Jahrzehnte hinziehen kann.

– Ehrlichkeit

Empathen zeichnen sich durch absolute Ehrlichkeit in allen Lebenslagen aus. Narzissten hingegen sind nur insoweit ehrlich, als sie einen Nutzen davon für sich haben. Für den Narzissten ist die Ehrlichkeit des Empathen eine Schwäche, die er auch gnadenlos ausnutzt.

– Anstand

Empathen sind gutmütig und anständig, weshalb sie auch besonders anfällig für die Schmeicheleien eines Narzissten sind. Die Komplimente und Geschenke sieht der Narzisst dagegen nur als Bestechungsgeld an, um den Empathen an sich zu binden.

– Treue

Weil Empathen ein hohes Ideal vom Begriff Treue haben, ist sich der Narzisst sicher, dass der Partner stets bei ihm bleiben wird. Ganz gleich, wie oft der Narzisst seinen Partner verletzt.

– Der Wunsch nach Verständnis und Hilfe

Der Empath möchte verstehen, warum der Narzisst so ist, wie er ist und macht sich dabei auch auf die Suche nach möglichen Ursachen. Der Empath möchte dem Narzissten also helfen und hegt die Hoffnung, dass sich die zwischenmenschliche Beziehung im Lauf der Zeit verbessern wird. Das wird sich jedoch nicht ändern, weil der Narzisst auch diese Eigenschaften bestens für seine Zwecke ausnutzt.

Die typische Charaktereigenschaft eines Narzissten hingegen besteht darin, dass er andere manipulieren und gegebenenfalls auch niedermachen möchte. Empathen hingegen wissen oft nicht, worauf sie sich einlassen, wenn sie eine Beziehung mit einem Narzissten eingehen.

Typische Dinge in einer Beziehung zwischen Empath und Narzisst

1. Weil der Narzisst dem Empathen ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt, spürt dieser zwangsläufig eine starke Verbindung zum Partner. Selbst wenn der Narzisst diese Gefühle nicht erwidert und nicht im geringsten zeigt, dass er für den Partner etwas empfindet.

2. Ein Empath liebt die Liebe und genießt es, wenn sich der Partner gut fühlt. Allerdings hat der Empath dadurch ein Problem: Je mehr Fürsorge und Liebe er dem Partner entgegen bringt, umso größer ist dessen Kontrolle und Macht über den Empathen.

3. Zunächst vermittelt der Narzisst entgegen der tatsächlichen Realität das Gefühl einer funktionierenden Beziehung. Allerdings dreht er jedes Gespräch so, dass es sich ausschließlich um ihn statt um das Paar oder gar den Partner dreht.

4. Schließlich beginnen die Manipulationen durch den Narzissten, bis im Partner starke Selbstzweifel erwachsen. Das macht er im Gespräch mit klassischen Sätzen wie „Das bildest du dir ein“.

5. Nachdem die mentale Stabilität des Partners geschwächt ist, hat der Narzisst die Kontrolle über die Beziehung und das zeigt er auch: Er vermittelt dem Empathen, dass dieser in allen Lebenslagen auf ihn angewiesen ist und ihn kein anderer Mensch mögen würde.

6. Durch die Kontrolle und die Manipulationen entstehen beim Empathen in vielen Fällen Angst und Depressionen. Dadurch wiederum wird das Gefühl verstärkt, dass jener den Partner braucht, um sich gut zu fühlen. Das ganze Leben des Empathen dreht sich also nur noch um den Narzissten.

7. Der Narzisst greift den Empathen und dessen persönliche Realität kontinuierlich mit Worten und Taten an. Nicht selten verliert der Empath daraufhin seine Lebensfreude und die gewohnte Normalität. Weil angeblich alles, was er macht, falsch sein soll, fühlt er sich wertlos und unzulänglich.

8. Die Belastungsgrenze ist schließlich erreicht, wenn der Empath gewissermaßen eine andere Person geworden ist und ihre Persönlichkeit von Freunden und Familienmitgliedern nicht mehr erkannt wird.

9. Weil der Empath allmählich registriert, dass seine Bedürfnisse völlig vernachlässigt werden, kommt es schließlich zu Konflikten. Der Grund: Der Empath fordert seine Bedürfnisse ein was der Narzisst jedoch als egoistisch abtut.

10. Schließlich zerbricht die Beziehung, worunter vor allem der Empath leidet. Er gibt sich selbst die Schuld am Scheitern der Beziehung und glaubt, er habe versagt. Denn all die Manipulationen des Narzissten sind zumindest noch im Unterbewusstsein vorhanden. Dies erkennt der Empath aber erst nach einer gewissen Leidensphase.

11. Während der Empath einsieht, dass seine Seele in der Beziehung beschädigt wurde, ist dies nicht der Fall. Der Empath kann also im Lauf der Zeit seine Wunden heilen lassen, während der Narzisst schon längst auf der Suche nach einem neuen Opfer ist oder schon eines gefunden hat.

Fazit: Eine Beziehung zwischen einem Empathen und einem Narzissten ist im Grunde schon zum Scheitern verurteilt, bevor sie überhaupt begonnen hat. Empathisch veranlagte Menschen sind also besser beraten, einen großen Bogen um Narzissten zu machen und sich erst gar nicht auf eine engere Beziehung einzulassen. Hier bekommst Du mein Buch (Hier klicken) 

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