Laut Psychologen hilft nur diese harte Methode gegen Liebeskummer.

Wir alle kennen das Gefühl, wenn einem das Herz gebrochen wird. Manchmal enden unsere Beziehungen einvernehmlich, manchmal trifft die Trennung völlig unerwartet ein. Aber eines ist sicher: Es tut immer weh, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Vor allem dann, wenn man zuvor viel Zeit mit ihm verbracht hat.

Oft wollen wir es uns gar nicht eingestehen, aber meist sind wir selbst daran schuld, dass wir ewig lange im Zustand des Liebeskummers verweilen. Wir schaffen es einfach nicht unser zerbrochenes Herz wieder ganz zu machen. Stattdessen klammern wir uns mit dem letzten bisschen Hoffnung an unseren Partner, der sich allerdings immer weiter von uns entfernt.

Warum tun sich die meisten Menschen so schwer damit, den Partner gehen zu lassen und die Trennung hinzunehmen?

Guy Winch ist ein Psychologe und arbeitet seit 20 Jahren in seiner Privatpraxis, um Liebeskummer-Patienten über ihre Trennung hinweg zu helfen. In einem Ted Talk berichtete er im Jahr 2018, warum eine Trennung so schmerzhaft für uns Menschen ist und auf welche Weise man diese verarbeiten kann.

Der qualvolle Entzug der Liebe

Winch erklärt den Entzug der Liebe folgendermaßen: Laut neuester Studien funktioniert eine romantische Liebe ähnlich wie eine Droge. Denn ein Entzug der Liebe löst tatsächlich dieselben Mechanismen im menschlichen Hirn aus wie beispielsweise ein Entzug eines Suchtkranken, der plötzlich auf Kokain verzichten muss.

Manchmal tun wir Menschen Dinge, von denen wir eigentlich wissen, dass wir uns hinterher viel schlechter fühlen, aber wir tun sie trotzdem. Ähnlich ist das mit dem Liebeskummer. Wir machen nach einer Trennung im Grunde genommen nichts weiter als einen Entzug durch.

Das Gehirn sendet uns das Signal, dass wir die „Droge“ brauchen. In diesem Fall ist die Droge die Zuneigung des Partners bzw. Ex-Partners. Unser Hirn sucht nach positiven Erinnerungen aus der Beziehung, welche uns dazu bringen uns unserem Ex-Partner wieder anzunähern.

In dem Fall suchen wir zum Beispiel das Profil des Ex-Partners auf Facebook auf oder schauen nach, ob er auf Instagram eines unserer Bilder geliked hat. Meist reden wir uns dann selbst ein, dass wir aus einem wichtigen Grund unbedingt nachschauen mussten und ihn eigentlich schon so gut wie vergessen haben. In Wahrheit ist es aber nicht so. Denn wir alle haben Momente, in denen wir unserer Sucht nach unserem Ex-Partner nachgeben.

Aus diesem Grund fällt es uns so schwer, unseren Partner vollkommen loszulassen und unser Herz vollständig zu heilen. Bei Suchtkranken ist es ziemlich offensichtlich, wann sie ihren Entzug brechen – nämlich dann, wenn sie wieder ihre Droge zu sich nehmen.

Bei Menschen mit Liebeskummer ist es schwerer zu durchschauen. Denn sie erfinden viele Ausreden für ihre Taten. Abgesehen davon, sind sie sich ihrer Sucht meist gar nicht bewusst.

Was hilft also einem Menschen, um sein gebrochenes Herz wieder zu heilen?

Die folgenden vier Punkte helfen laut dem Psychologen Guy Winch am besten, um eine Trennung zu überwinden:

1. Vermeide es die Trennung zu analysieren

Meist kennen wir zwar schon den wahren Grund unserer Trennung, aber wir grübeln trotzdem noch ewig lange darüber nach, welche weiteren Ursachen es dafür gegeben haben könnte, dass uns unser Partner verlassen hat.

Fakt ist, dass es keine Erklärung gibt, die uns ein besseres Gefühl geben wird. Laut Winch kann uns keine Ursache den Schmerz nehmen. Darum sollten wir aufhören unsere Trennung zu analysieren.

2. Lasse deinen Ex-Partner los

Jeder Ratgeber wird euch wahrscheinlich zu diesem Schritt raten. Und auch Winch sagt, dass er notwendig sei, um die Trennung zu verarbeiten. Man muss akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist.

Denn das Hirn wird ansonsten glauben, dass noch Hoffnung besteht und es wird sich an diesen Gedanken festklammern. Das kann dazu führen, dass man noch tiefer in den Liebeskummer hineingerät und weiter enttäuscht wird.

3. Höre auf deinen Ex-Partner zu idealisieren

Viele neigen außerdem dazu, den Ex-Partner zu idealisieren. Sie erinnern sich besonders an die schönen Momente der Beziehung und stellen den Ex-Partner in ein positives Licht. Das macht den Verlust allerdings noch schmerzhafter. Eigentlich wissen wir das selbst, aber es scheint als wären wir in unserer Hoffnung gefangen.

Laut Winch ist es ratsam, in solchen Momenten eher an die schlechten Zeiten der Beziehung zu denken. Wie haben sich die Streitereien mit deinem Ex-Partner angefühlt? Möchtest du wirklich dahin zurückkehren?

Es kann auch helfen, wenn man eine Liste erstellt mit all den negativen Dingen über den Partner. Was hat euch am meisten genervt? In schwachen Momenten sollte man sich diese Liste wieder vor Augen halten.

4. Was fehlt dir in deinem Leben?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man die Leere in seinem Leben füllt. Dazu sollte man sich aber nicht gleich in eine neue Beziehung stürzen, sondern sich um sich selbst kümmern.

Arbeite an dir selbst, um zu dir zurückzufinden. Was sind die Lücken in deinem Leben, die es zu schließen gilt? Finde sie alle und schließe sie anschließend. Winch rät dazu, wirklich alle Lücken in seinem Leben aufzusuchen und sie zu füllen. Nur so kann man den inneren Schmerz wirklich heilen. Denn dadurch baut man sich seine Identität wieder neu auf. Wer bist du? Was ist dein Lebensziel? Schau dabei nach vorn und nicht zurück.

Denn jede Nachricht und jeder Kontaktversuch zu eurem Ex-Partner wird euch wieder zurückwerfen und eure harte Arbeit zunichtemachen. Vermeide also all die Verhaltensweisen, die dazu führen, dass dein Hirn neue Hoffnung schöpft und deinen Ex-Partner wieder in das Zentrum deines Lebens stellt.

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