Warum manche Menschen sich ständig Sorgen machen, auch wenn alles in Ordnung ist.
Wir alle lernen sehr früh, dass es wichtig ist, auf sein Bauchgefühl zu hören. Man soll auf sein Herz hören und dem Gefühl folgen. Dann ist man auf dem richtigen Weg. Allerdings lernen wir ebenfalls, wenn auch unbewusst, dass wir uns um unsere Zukunft sorgen müssen.
Dabei erklärt uns aber keiner, dass unser Verstand manchmal Sorgen erfindet, die gar nicht notwendig sind oder überhaupt gar nicht da sind.
Manche Menschen nehmen diese Dinge sogar so ernst, dass sie sich auf Dauer nach und nach selbst zerstören.
Um welche Dinge in deinem Leben hast du dir schon einmal besonders Sorgen gemacht? Wenn du nun auf deine Vergangenheit zurückschaust, wirst du höchstwahrscheinlich feststellen, dass es davon viele Dinge gab. Wahrscheinlich hielten sie dich nachts wach und haben dich endlos lange mit einem unangenehmen Gefühl in der Brust gequält.
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ielleicht ging es darum, dass du Angst vor deinem Studium oder deinem Job hattest. Du hast an dir selbst gezweifelt und dachtest, dass du es nicht packen wirst. Oder es ging um eine Beziehung, die drohte auseinander zu brechen. Vielleicht hattest du aber auch Geldsorgen und dachtest, dass du deine Rechnungen nicht mehr bezahlen könntest.
Überlege dir einmal genau, wie oft deine Ängste wirklich irrational waren und wie oft es wirklich einen ernsthaften Grund gab.
Wie viele Ängste waren wirklich real?
War das Gefühl wirklich da, weil es dich auf ein Problem hinweisen wollte oder das dir zeigen wollte, dass etwas nicht stimmt?
Vielleicht stellst du nun fest, dass es eigentlich nie wirklich um etwas Reales ging.
Dann bist du nicht allein. Denn wir alle neigen dazu, uns ständig die schlimmsten Szenarien auszudenken, wenn wir nicht wissen, was uns die Zukunft bringt.
Keiner von uns sieht darin wirklich einen Wert, dass wir unsere Zukunft nicht vorhersagen können und in einer ständigen Unklarheit leben. Aber eigentlich ist es doch das, was unser Leben erst Lebendigkeit und Spannung verleiht, weil wir nicht wissen, was als nächstes kommt.
Vielleicht hast du oft Situationen erlebt, in denen du große Angst um deine Zukunft hattest oder verwirrt warst. Letztendlich haben diese Ängste aber meist keine Bedeutung gehabt. Hinterher stellte sich ziemlich oft heraus, dass deine Sorgen nicht notwendig waren – oder manchmal sogar frei erfunden und komplett sinnlos waren.
Das ist völlig normal. Es ist lediglich ein Zeichen dafür, dass du einen sehr kreativen Verstand hast und ihn aktiv nutzt. Dieser kreative Verstand befindet sich in der Amygdala. Dies ist ein Teil des Hirns, der außerdem die Fantasie steuert.
Dabei entwirft dein Gehirn eine Idee oder eine Situation aus der Vergangenheit, die im aktuellen Moment nicht existiert.
Hier ist Vorsicht geboten!
Denn schnell passiert es, dass man sich nicht nur auf seine Träume und Ideen für die Zukunft einlässt, sondern auch auf die Ängste und Albträume verlässt.
Diese Gefühle werden von deinem Verstand hochgeholt, sind aber in Wirklichkeit gar nicht da bzw. nicht echt. Denn diese Situation passiert in der Realität gar nicht. Echte Gefühl hingegen, entstehen aufgrund der Realität.
Allerdings redet keiner davon. Denn viele Menschen leben viel zu sehr in dieser Welt der ausgedachten Gefühle. Somit können sie dich auch nicht warnen.
Zwei Dinge solltest du dir immer vor Augen halten:
- Dinge, die du nicht kontrollieren kannst, kannst du nicht vorhersagen.
- Du kannst nie wissen, ob du die richtige Entscheidung treffen wirst.
Aber viele Menschen machen sich aufgrund dieser zwei Dinge Sorgen um ihre Zukunft, obwohl ihr Leben eigentlich völlig in Ordnung ist. Sie sollten eigentlich glücklich sein, weil sie alles haben, was sie brauchen.
Aber sie kreisen viel zu sehr mit den Gedanken um all die schlimmen Dinge, die passieren können. Und dabei vergessen sie diese zwei wichtigen Punkte. Sie vergessen, dass sie keine Kontrolle haben über ihre Zukunft.
Nutze deine Vorstellungskraft!
Sorgen können uns aber auch manchmal pushen. Vor allem dann, wenn wir dadurch unsere mentalen Fähigkeiten ausbauen oder unsere Komfortzone verlassen und etwas Neues ausprobieren. Dann kann uns die Besorgnis sogar dabei unterstützen, zu dem Mensch zu werden, der wir sein wollen.
Allerdings wird deine Angst besonders groß sein, wenn du über Zukünftiges nachdenkst und dir nicht sicher bist, dass alles gut gehen wird. Das kommt daher, dass du dir die Zukunft ausmalst. Menschen, die sehr bewusst leben, haben dieses Problem nicht. Denn die sie nutzen zwar ihr Hirn um zu planen, aber sie lassen sich nicht von den negativen Gedanken mitreißen.
Das Gehirn ist wie eine Maschine, die ständig auf der Suche ist. Deine Gedanken werden deshalb immer zu dir zurückkommen. Wenn du glaubst, dass dir das Universum ein Signal schicken möchte und du deine Gefühle mit deinen Gedanken verbindest, schaffst du dir nach und nach einen Glauben.
Und oft passiert es, dass dieser Glauben real wird.
Allerdings hat dies weniger mit dem Universum zu tun, sondern mehr damit, dass du nach den Dingen, die in deinem Verstand auftauchen, unbewusst suchst. Darum ist das, woran du am meisten glaubst und woran du häufig denkst, das, was du letztendlich auch erlebst. Denn du erschaffst es dir selbst.
Natürlich können wir nicht all unsere äußeren Umstände beeinflussen. Manche Dinge geschehen einfach. Aber unser Denken beeinflusst unser Leben sehr stark. So entscheidet es zum Beispiel darüber, ob wir erfolgreich sind oder uns glücklich fühlen.
Deine Ziele kannst du allerdings nicht einzig und allein durch deine Vorstellungskraft erreichen. Du musst diese Ideen immer wieder mit dienen Handlungen kombinieren und sie in die Tat umsetzen. Und dazu musst du deinen Verstand bewusst einsetzen.
In deinem Kopf kannst du also selbst der Boss sein. Streiche alte Gedanken heraus und füge neue hinzu. Du kannst frei experimentieren und dir somit dein Leben selbst gestalten.
Und das Wichtigste: Habe keine Angst vor deinen Gedanken. Denn das wäre, als wenn du ein Bild von einem Krokodil malen würdest und plötzlich Angst davor bekämst. Aber es ist nicht echt, es existiert nur in deiner Vorstellung.