Die Art wie dich jemand verlässt, zeigt wie dieser Mensch wirklich ist. 4 verschiedene Arten des Verlassen werdens.

Die Art wie dich jemand verlässt, zeigt wie dieser Mensch wirklich ist. 4 verschiedene Arten des Verlassen werdens.

Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem alles einmal enden muss. An dem man einem lieben Menschen zum letzten Mal sieht und weiß, dass man sich nun von ihm trennen muss. Manchmal ist es für immer, manchmal für eine lange Zeit. Und immer tut es weh. Manchmal ist es, weil jeder seinen eigenen Weg weitergehen muss und diese voneinander wegführen.

Aber was, wenn man gar keinen Einfluss darauf hat? Wenn man sich nicht miteinander dazu entscheidet, sich zu trennen oder, wenn man es gar nicht hat kommen sehen? Manche Menschen gehen einfach. Ohne Vorankündigung. Ohne Anzeichen. Ohne, dass wir eine Ahnung davon hatten.

Völlig ratlos stehen wir vor dem Scherbenhaufen unseres Lebens und fragen uns, wie das nur passieren konnte. Verlassen zu werden ist eines der schlimmsten Dinge, die uns angetan werden können. Oft haben wir gar kein Mitspracherecht. Es passiert einfach. Der andere entschließt sich, uns allein zu lassen. Und wir bleiben zurück. Einsam. Und zerstört.

Menschen sind vollkommen unterschiedlich und so sind es auch die Arten, wie sie uns verlassen:

Manchmal geschieht es laut und deutlich. Eine Menge Streit hat den Bruch der Beziehung schon lange im Voraus angekündigt. Teller sind geflogen, Gegenstände zerbrochen. Ihr habt Türen geschmissen. Euch angebrüllt. Euch mit Worten verletzt und tief getroffen.

Ihr haltet den Streit einfach nicht mehr aus und wollt nicht mehr kämpfen. Es war eine Frage der Zeit.

Nun ist er da, der Moment, in dem einer von euch seine Sachen gepackt hat und bereit ist zu gehen. Und auch, wenn du die Person bist, die zurückbleibt, liegt noch ein kleines bisschen Trost darin, dass du nun all den Frust und die Wut erstmal loslassen und Abstand haben kannst.

Trotz allem tut es verdammt weh und es wird noch eine ganze Weile brauchen, bis du diesen Verlust verwundet hast.

Und manchmal passiert die Trennung im Stillen. Deinem Partner gefällt etwas nicht. Er ist unzufrieden in eurer Beziehung. Immer öfter zeigt er dir, wie genervt er von dir ist. Schon Kleinigkeiten lassen ihn mit den Augen rollen oder herablassend stöhnen.

Du fühlst dich wie eine Belastung für ihn. Du wünschst dir oft, er wäre wieder glücklich mit dir.

Doch trotz seiner Gereiztheit rechnest du nicht mit einer Trennung. Du hast ihm keinen Grund gegeben plötzlich das Handtuch zu werfen, hast versucht alles richtig zu machen. All das hat wohl nichts genützt. Er will gehen. Auf einmal.

Vollkommen unvorbereitet trifft es dich wie ein Schlag und du fragst dich ununterbrochen, was du hättest noch anders machen können. Diese unfaire Art dich zurückzulassen, verletzt dich tief. Wieso kämpft er denn nicht?! Aber es bringt alles nichts. Er ist weg und du musst damit klarkommen.

Manchmal passiert die Trennung sogar wie von Geisterhand. Fast mystisch. Als hätte es den anderen nie gegeben. Plötzlich ist er weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Du erreichst ihn nicht mehr. Keine Antwort auf deine Nachrichten. Nur die Mailbox geht ran, wenn du seine Nummer wählst. Keiner öffnet die Tür, als du bei ihm klingelst. Über die Sozialen Netzwerke erreichst du ihn nicht, denn er hat dich blockiert.

Ganz plötzlich hat er sich entschieden, aus deinem Leben zu treten, ohne dir auch nur eine Chance zu geben, etwas dazu sagen zu können. Er ist einfach weg. Für immer. Er verließ dich, wie ein Geist und genauso unwirklich komm dir nun auch die gemeinsame Zeit mit ihm vor.

Du fragst dich, ob Gespräche wirklich so stattgefunden haben. Ob Begegnungen echt waren. Ob du ihn je gesehen hast, wie er war und was in aller Welt ihn dazu bewegt hat, dich auf eine so feige Weise zu verlassen. Du stellst dich nun vollkommen in Frage.

Und manchmal erfolgt das Verlassenwerden wie ein ohrenbetäubender Knall. Bis gestern warst du noch glücklich. Ihr beide wart es. Ihr habt die Nächte durchgetanzt. Ihr habt euch leidenschaftlich geliebt. Ihr habt gelacht, bis euch der Bauch wehtat. Ihr habt euch unglaublich geliebt. Zumindest dachtest du das. Da war doch eigentlich nichts, was ihm fehlen konnte, oder?

Und plötzlich erwischst du ihn mit einer anderen. Deine kleine Welt aus Glückseligkeit zerbricht in Millionen winziger Stücke. Er hat dich betrogen. Verraten und verkauft. Und du fragst dich, ob alles, was dein Leben die ganze Zeit ausgemacht hat, eine einzige Lüge war.

Ob das alles ein abgekartetes Spiel war. Du fühlst dich vollkommen im Stich gelassen. Schlimmer noch: War er denn je ganz bei dir? Die Gedanken kreisen und alle deine Erinnerungen stehen auf dem Prüfstand. Von heute auf morgen hat sich deine gesamte Wirklichkeit verdreht.

Manchmal gehen Menschen auch innerlich. Sie sind noch da, physisch. Du teilst dein Leben mit ihnen. Ihr könnt zusammen essen, Bücher lesen, nebeneinander am Handy sitzen und trotzdem seid ihr nicht zusammen.

Nur, weil euch räumlich nichts trennt, heißt das aber noch lange nicht, dass ihr euch nah seid. Der andere kann mit seinen Gedanken, Gefühlen und Wünschen ganz woanders sein.

Das schlimmste Gefühl ist es, jemandem in die Augen zu sehen und ihn nicht finden zu können. Wenn du das Gefühl hast, dass er ganz woanders ist. Und du dich fragst, wo das ist oder bei wem.

Wenn einer geht und der andere ihn nicht mehr erreichen kann, dann ist das wohl der schlimmste Weg verlassen zu werden von allen. Denn es gibt nichts, was du sagen kannst, nichts was du tun kannst. Er hat sich entschieden, innerlich zu gehen und du erreichst ihn nicht mehr.

Wenn sich einer abkapselt, dann steht der andere hilflos da. Und dieses Verlassenwerden reißt tiefen Wunden in das Herz, das zurückbleibt. Lange noch wird die Angst da sein, dass auch alle anderen gehen. Dass man allein ist. Denn nebeneinander einsam zu sein, ist ein furchtbar schrecklicher Schmerz.

Es gibt so viele feige Arten jemanden im Regen stehen zu lassen. Denn nichts anderes als das ist es: feige. Wieso nur können es immer weniger Menschen auf der Welt, ihren Respekt zu zeigen, auch oder gerade, wenn es vorbei ist?! Was ist so schwer daran, ehrlich und offen zu sein, anzusprechen, was einem nicht passt und zu reden? Niemand muss sich gezwungen fühlen eine Beziehung zu führen, die für ihn vorbei ist, aber dann sollte er sie zumindest fair beenden! Hier bekommst Du meine Bücher (Hier klicken) 

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