Ich liebte sie und doch benahm ich mich wie ein Monster und dieses Monster, brachte sie dazu, zu gehen.
Mein größter Fehler war, es so weit kommen zu lassen, dass Du dich dazu entschiedest zu gehen.
Als Mann fällt es mir unglaublich schwer zuzugeben, dass ich falsch lag mit der Annahme es wäre das beste getrennte Wege zu gehen. Aber ich habe jetzt keine andere Wahl, als mich um meinen größten Fehler meines Lebens zu kümmern, denn er beginnt mich zu ersticken. Die Wahrheit ist so einfach wie schmerzhaft.
Ich liebte und doch benahm ich mich wie ein Monster und dieses Monster, brachte sie dazu, zu gehen. Ich hatte diese eine Frau, Die eine, die hervorstach unter Millionen und ich behandelte sie, als wäre sie gewöhnlich.
Ich wusste von Anfang an, was sie von mir hielt. Ich wusste, dass sie sich Hals über Kopf verliebt hatte, es war ziemlich offensichtlich und so wunderbar wie sie war, tat sie nichts um es zu verbergen.
Ihre Augen leuchteten jedes Mal auf, wenn sie mich erblickten. Sie wurde in meinen Händen zu Honig. Sie liebte meine Anwesenheit so sehr, dass sie mich jedes Mal extra lange aufhielt, wenn ich gehen musste.
Aber ich wusste nicht, damit umzugehen. Jedenfalls dachte ich das zumindest. So sehr ich es liebte, dass sie mich an sich zog, machte es mich gleichzeitig auch verrückt. Also tat ich, was jeder Mann macht, wenn er sich unsicher ist- Ich spielte den „kühlen Typen“.
Ich würde sie in einem Moment lieben und im anderen auf Distanz zu ihr gehen. Ich würde ihr die süßesten Worte sagen bevor wir zu Bett gehen um dann am Morgen ohne ein Wort zu verschwinden.
Ich erinnere mich daran als mein Telefon so vor sich hin vibrierte und ich wusste dass sie es war, ich ging nicht ran, nur um sie stunden später zurückzurufen. Sie sendete mir Nachrichten, ich las sie, freute mich sehr darüber, doch auch da wartete ich Stunden bis ich ihr darauf antwortete.
Ich habe sie oft stundenlang warten lassen, manchmal sogar einen Tag lang, nur damit ich sie in der Nähe hielt, aber niemals nahe genug. Heute weiß ich wie verdammt Dumm das von mir war, doch damals, dachte ich, so macht man das heutzutage halt, damit jemand dass Interesse an mir behält.
Ich würde unsere Treffen oft verschieben oder platzen lassen. Ich traf lieber meine Freunde und wenn meine Freunde was vorhatten, hatte ich kein Problem damit ein Treffen kurz vorher mit ihr abzusagen. Ich war so Egoistisch und sie bezahlte den Preis für meinen Egoismus.
Ich war ein Idiot und obwohl ich die meisten Dinge davon unbeabsichtigt getan habe, entschuldigt dass nicht alles. Es war nicht so dass ich diese „Spielchen“ geplant hatte, doch war es einfacher sie auf Distanz zu halten, so dass sie meine Unsicherheit nicht wirklich erkennt.
Ich war so daran gewöhnt dass sie immer da war, egal was ich tat, ich wusste sie war da. Ich war so daran gewöhnt dass sie mir alles vergibt und verzeiht. Ich war so daran gewöhnt von ihr gut behandelt zu werden, obwohl ich mich ehrlich gesagt wie ein „Stück Scheisse“ benahm.
Ich war daran gewöhnt dass sie mich einfach weiterhin liebt und in meinem Leben bleibt. Doch heute weiß ich, dass ich damit falsch lag.
Sie warnte mich hin und wieder dass sie mein Verhalten nicht mehr lange tolerieren würde. Sie hatte es satt, dass ich nur halb in der Beziehung stecken würde. Sie sagte, sie wüsste nicht wie viel sie noch ertragen könnte.
Sie sagte, sie würde nicht mehr um meine Aufmerksamkeit betteln. Sie sagte mir, ich solle sie doch bitte besser behandeln. Sie sagte mir so viele Dinge und sie alle waren wahr, aber sie erreichten mich erst, als es zu spät war.
Rückblickend weiß ich nicht wirklich warum ich so gehandelt habe. Ich möchte nicht sagen „Ich war jung und dumm“ und ich möchte nicht alles auf meine Ängste und Unsicherheiten schieben. Was auch immer der Grund für mein herzloses Verhalten war, ich zahle heute einen hohen Preis dafür.
Ich sehe sie heute ab und zu, von weitem, anstatt sie in meinem Armen zu halten. Sie ist heute glücklich mit ihm, es schmerz mich es zu sagen, aber sie ist wahrscheinlich glücklicher als es bei mir damals je war.
Er hat ihr alles gegeben, was ich nicht konnte. Er schätzt alles an ihr und nimmt es nicht als selbstverständlich, wie ich es mal tat. Er ist ein besserer Mann. Er ist ein glücklicher Mann.
Auf der anderen Seite bin ich der Mann, der die Gelegenheit hatte, mit jemandem großartigen zusammen zu sein und ich habe es verspielt. Wofür? Für einsame Nächte und gelegentliche Bekanntschaften mit Frauen, die ihr nicht mal annähernd das Wasser reichen können. Ich verdiene diese Reue die in mir brennt. Ich verdiene diesen Schmerz in meiner Brust.
Ich verdiene alles schlechte was mir noch passieren wird, für all die Tränen die wegen mir, an ihrem wunderschönen Gesicht wanderten. Ich verdiene all die Alpträume, die mich nachts wachhalten.
Was wäre, wenn ich damals die Eier gehabt hätte, meine Unsicherheiten und Ängste abzulegen? Vielleicht wäre sie immer noch an meiner Seite. Alles, was ich hätte tun sollen, war, direkt in ihre Arme zu fallen und ihr von meinen innersten Ängsten zu erzählen.
Was wenn ich der Mann gewesen bin, den sie verdient hatte? Sie hat nicht viel verlangt. Sie wollte dass ich sie respektiere, sie wollte, dass ich sie behandele wie jemanden den ich liebe. Sie wollte meine Zeit und Aufmerksamkeit. Sie wollte sich doch nur geliebt fühlen.
Ich hätte Zeit finden müssen, so wie sie immer Zeit für mich hatte. Ich hätte ihre Nachrichten und Anrufe beantworten sollen, so wie sie meine. Ich hätte sie an mich ziehen sollen anstatt sie wegzustoßen. Ich sollte und hätte, aber ich tat es nicht. Jetzt muss ich damit leben.
Was wäre wenn ich sie gebeten hätte zu bleiben, anstatt so zu tun, als wäre es mir egal dass sie geht? Vielleicht hätte sie uns noch eine Chance gegeben, es richtig zu machen, auch wenn ich diese Chance nicht wirklich verdient hatte.
Vielleicht wäre sie nicht geblieben, aber ich hätte sie aufhalten sollen, vielleicht um sie kämpfen sollen. Sie ließ ihren stolz so oft für mich beiseite, ich hätte das Gleiche auch für sie tun sollen, wenigstens das eine mal! Anstatt sowas zu tun, tat ich nichts. Ich habe nicht für den Menschen gekämpft, den ich über alles liebte.
Ich habe nichts dafür getan, um sie in meinem Leben zu halten. Deshalb bleiben mir jetzt nur noch die unzähligen „Was wäre wenn’s“ und die Hoffnung, dass ich mir eines Tages selbst verzeihen kann, dass ich sie gehen lassen habe. Meine Bücher bekommst Du hier.
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