
Er behandelt seine Neue wie eine Königin – nachdem er mich zerstört hat
Er behandelt seine Neue wie eine Königin – nachdem er mich zerstört hat
Er war toxisch zu mir – und jetzt? Mr. Perfect für die Nächste? Manchmal erwischt es dich eiskalt. Du hast dich mühsam aus einer schmerzhaften Beziehung befreit, die dir viel Kraft geraubt hat und Monate später siehst du deinen Ex, wie er glücklich mit einer neuen Frau an seiner Seite durchs Leben spaziert und scheinbar plötzlich zum Traumpartner mutiert ist.
Er postet süße Pärchenbilder, verfasst öffentliche Liebeserklärungen und macht all die kleinen Gesten, um die du ihn früher so oft gebeten hast. Und du sitzt da, scrollst durch deinen Feed und denkst dir:
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Dunkle Seite der Trennung: Wenn du den Narzissten verlässt
Warum glauben Menschen eher den Narzissten und nicht ihren Opfern?
Warum konnte er das nicht für mich tun?
Kommt dir das bekannt vor? Du bist nicht allein. Und es ist vollkommen in Ordnung, dass du fühlst, was du fühlst, auch wenn es sich manchmal widersprüchlich anfühlt.
Die Beziehung hat mich Stück für Stück zerbrochen
Am Anfang fing alles harmlos an. Er war charmant, liebevoll und aufmerksam. Du hast gedacht: Endlich jemand, mit dem ich eine Zukunft aufbauen kann.
Doch dann schlichen sich die kleinen Sticheleien ein, das ständige Kritisieren, das Ignorieren deiner Gefühle. Und ehe du dich versiehst, beginnst du an dir selbst zu zweifeln. Du suchst die Schuld bei dir.
Auch bei mir war es nicht anders. Als Mensch halte ich treu an Menschen fest bis zum bitteren Ende. Ich habe alles gegeben: gekämpft, geredet, gehofft. Doch irgendwann musste ich mir eingestehen, dass diese Beziehung mehr nahm als gab und mich langsam zerstörte.
Ich habe alles versucht, um ihn zu verändern
Kennst du das? Du sitzt ihm gegenüber, die Augen voller Tränen, und versuchst zum zehnten Mal zu erklären, wie sehr dich sein Verhalten verletzt.
Und was passiert? Er verdreht die Augen, wirft dir ein „Du übertreibst doch.“ hin oder murmelt ein halbherziges „Ich ändere mich.“, das am nächsten Tag schon wieder vergessen ist.
An meine Persönlichkeit lasse ich nur wenige Menschen wirklich nah an mich heran, aber wenn ich das tue, dann mit ganzem Herzen.
Ich wollte daran glauben, dass sich Menschen ändern können. Und ja, das können sie auch, aber nur, wenn der Wunsch zur Veränderung aus ihnen selbst kommt. Nicht, weil ich es mir wünsche.
Irgendwann war Schluss. Und das war überfällig.
Nach unzähligen Nächten voller Zweifel, nach Gesprächen mit meinen engsten Vertrauten und nach dem hundertsten Kommentar, der mir das Herz zerriss, habe ich den Schlussstrich gezogen.
Es war alles andere als einfach, denn er kannte meine wunden Punkte genau. Er flehte, bettelte, versprach mir das Blaue vom Himmel und noch mehr.
Doch tief in mir wusste ich: Wenn ich bleibe, verliere ich mich selbst. Also bin ich gegangen. Nicht, um ihm etwas zu beweisen. Sondern um mich selbst zu retten.
Und dann tauchte er plötzlich wieder auf und zwar auf Instagram
Keine zwei Monate später: Eine neue Frau an seiner Seite. Neue Bilder. Ein neues strahlendes Lächeln. Er wirkte wie verwandelt, als wäre er der perfekte Freund, den ich mir so gewünscht hatte.
Picknick-Bilder im Grünen, romantische Ausflüge, süße Liebeserklärungen unter jedem Bild. Alles, worum ich ihn so oft gebeten hatte, schenkte er jetzt ihr.
Als Frau trage ich viel Mitgefühl in mir. Ich wünsche mir, dass Menschen sich entwickeln und wachsen. Doch ja, es hat wehgetan. Und weißt du was? Es ist absolut in Ordnung, wenn es weh tut.
Warum konnte er das nicht bei mir?
Vielleicht lässt dich diese Frage genauso wenig los wie mich. Du denkst zurück an all die Gespräche, das ständige Bemühen, die stillen Tränen, die niemand gesehen hat. Du fragst dich, ob du einfach nicht genug warst. Ob du zu schwierig warst. Aber das stimmt nicht.
Er war entweder nicht bereit, emotional nicht so weit oder schlichtweg nicht der Richtige für dich. Die Trennung war notwendig, damit überhaupt ein Prozess der Selbstreflexion beginnen konnte. Aber eins ist sicher: Du warst nie das Problem.
Ein Teil von mir gönnt es ihm wirklich. Der andere Teil nicht.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ihm nur das Beste wünsche. Ein Teil von mir freut sich tatsächlich, dass er vielleicht endlich begriffen hat, wie man einen Menschen behandelt. Aber gleichzeitig hofft ein kleiner Teil von mir, dass er manchmal an mich denkt und spürt, was er verloren hat.
Menschen wie ich denken oft sehr rational. Doch wenn es ums Herz geht, stößt die Logik oft an ihre Grenzen. Emotionen folgen keinen klaren Regeln und genau das macht sie menschlich.
Ich bin nicht mehr verliebt aber die Narben sind noch da
Ich würde niemals zu ihm zurückgehen. Das weiß ich mit jeder Faser meines Körpers. Und doch überkommt mich manchmal dieses Gefühl um etwas betrogen worden zu sein, um das was hätte entstehen können. Ich habe ihn geliebt. Ich habe an uns geglaubt.
Und trotzdem stehe ich jetzt hier, mit einem gebrochenen Herzen und dem bitteren Wissen, dass ich erst seine Bruchstellen reparieren musste, damit jemand anderes die beste Version von ihm bekommt. Klingt hart? Ja. Und genau so fühlt es sich auch an.
Vielleicht war ich der Auslöser für seine Veränderung und er zugleich der Auslöser für meine
Weißt du, was mir Kraft gibt? Der Gedanke, dass unsere Beziehung einen Zweck erfüllt hat – für uns beide.
Vielleicht musste ich gehen, damit er merkt, wie viel Veränderung in ihm selbst nötig ist. Und vielleicht brauchte ich genau diese Erfahrung, um zu erkennen, was ich nie wieder in meinem Leben zulassen werde.
Heute bin ich stärker, klarer und mutiger. Ich weiß jetzt, was ich verdiene. Und ich werde nie wieder in einer Beziehung bleiben, in der ich mich selbst verliere.
Das Ego ist verletzt, doch die Seele findet ihren Weg zur Heilung
Natürlich kratzt es am Ego, wenn du siehst, wie dein Ex plötzlich all das zu sein scheint, was du dir gewünscht hast, nur eben nicht für dich. Doch am Ende des Tages zählt nicht, ob er sich verändert hat. Sondern ob du gewachsen bist.
Und das bin ich. Ich bin weitergegangen trotz des Schmerzes.
Fazit: Lass dich nicht blenden
Wenn du dich gerade in einer ähnlichen Situation befindest, fühl dich umarmt. Es ist völlig in Ordnung, widersprüchliche Gefühle zu haben. Du darfst traurig sein, wütend, erleichtert und gleichzeitig voller Hoffnung.
Vergiss nicht: Nicht jeder Mensch, der deinen Weg kreuzt, ist gekommen, um zu bleiben. Manche kommen nur, um dir etwas beizubringen. Auch wenn es schmerzt.
Du verdienst jemanden, der dich von Anfang an wie eine Königin behandelt. Nicht erst, wenn du längst beschlossen hast zu gehen.