Du wirst es bereuen, die Frau verloren zu haben, die darauf gewartet hat, dass Du dein Leben auf die Reihe bekommst.
Du wirst es bereuen, die Frau verloren zu haben, die darauf gewartet hat, dass Du dein Leben auf die Reihe bekommst.
Eigentlich wusstest du schon, dass dies nicht leicht werden würde. Du hättest aber nicht gedacht, dass es tatsächlich so schwierig ist. Er steht direkt vor dir und du weißt, dass es das letzte Mal sein wird. In dir entsteht eine gewisse Traurigkeit. Sie ist irgendwie anders als die normale Traurigkeit. Dieses Gefühl hast du nie zuvor erlebt.
In dir entsteht eine Leer und du fühlst dich, als hätte jemand all deine Energie aus dir gesaugt. Der Gedanke daran, dass dieser Mensch, der hier vor dir steht, bald ein Fremder für dich sein wird, macht dich fertig. Ihr seid euch so vertraut und bald werdet ihr euch auf der Straße wie Passanten behandeln.
Du weißt auch, dass diese Leere noch lange in dir sein wird. Denn dieses Lebewohl wird etwas in dir verändern. Hier stehst du also mit ihm und du spürst, wie nun all die Erinnerungen, die ihr beide teilt, in dir hochkommen und wie ein Film in rasender Geschwindigkeit abgespielt werden. Du denkst an all die Liebe und all die schönen Momente, die ihr mit einander hattet.
Du bekommst jetzt Gänsehaut.
Du willst, dass dieser Moment nicht vergeht. Du willst, dass die Zeit stehen bleibt und du willst, dass sich nichts ändert. Er soll einfach er sein und du sollst einfach du sein. Wieso kann die Welt nicht einfach stillstehen bleiben? Wieso könnt ihr nicht einfach miteinander verbunden bleiben und eine Welt teilen?
Du denkst nun darüber nach, dass du dir wünschst, dass alles gut wäre. Du möchtest seine Hand nehmen und du möchtest ihm sagen, dass alles in Ordnung ist. Du wünschst dir, dass ihr beide noch einmal durchkommt. Du möchtest die Wahrheit vor ihm verstecken und einfach weitermachen, ohne, dass irgendwas auseinanderbricht. Aber dann merkst du, wie du dir selbst etwas vormachst.
Die Tränen laufen auf deinen Wangen herunter.
Dies lässt dich realisieren, dass das alles gerade wirklich passiert. Es ist kein Traum, sondern die Realität. Du kämpfst damit, nicht völlig zusammenzubrechen und versuchst ruhig zu atmen. Aber du kannst dich nicht beruhigen und es kullern immer mehr Tränen aus deinen Augen. Denn du weißt, dass dies heute ein großer Verlust für dich sein wird.
Du willst nicht gehen, obwohl du deine Tränen immer verstecken wolltest. Du kannst deine Hand nicht von seiner Schulter nehmen. Du willst ihn noch einmal in den Arm nehmen und du weißt nicht, ob du ihn je wieder loslassen kannst. Aber du musst! Tief in dir drinnen, weißt du, dass du nicht bleiben kannst. Du weißt, dass dies das Beste für euch beide ist.
Du schaust ihn dir an und du willst in deinen Gedanken ein Bild von ihm speichern. Du willst dir seine Stimme noch einmal genau einprägen, damit du sie immer in deinen Gedanken tragen kannst. Die Umarmung wird jetzt fester. Und du möchtest dich daran erinnern, wie es sich anfühlt, ihn zu umarmen. Die Wärme seines Körpers lässt dich mit dem Gedanken spielen, für immer in diesem Moment zu verweilen.
Jetzt siehst du ihm in die Augen.
Und du hoffst, dass er dich nie vergessen wird. Du möchtest, dass diese Welt, die ihr zusammen erschaffen habt, für immer in seinen Gedanken bleiben. Du musst all deinen Mut zusammennehmen, um von seinem Körper abzulassen und dich zurückzuziehen. Du versuchst die richtigen Worte zu finden und deine Gefühle auszudrücken. Aber nichts könnte dein brechendes Herz in diesem Moment beschreiben. Dir fallen einfach keine Worte ein, die auch nur annähernd das wiedergeben könnten, was gerade in dir passiert.
Er war so besonders für dich und darum ist es gerade besonders schmerzhaft, ihn zu verlieren. Jetzt siehst du ihn ein letztes Mal an und wischt dir die Tränen aus deinem Gesicht.
Du drehst dich von ihm weg.
Und du nimmst noch einmal all deinen Mut zusammen und drehst dich von ihm weg. Du sitzt nun in deinem Auto und stellst dir tausend Fragen. War das die richtige Entscheidung? Du fragst dich, was du hättest verändern können. Du fragst dich, ob du vielleicht doch etwas sagen hättest können. Dann wäre er vielleicht geblieben.
Vielleicht hätte es doch eine Liebesgeschichte werden können. Aber dann fällt dir wieder ein, dass du schon wusstest, dass es nichts geändert hätte. Dies war von Anfang an, euer Schicksal. Darum erinnerst du dich jetzt daran, dass dieser Schmerz vorbeigehen wird. Die Liebe zwischen euch, hat am Ende einfach nicht gereicht. Das ist dir nun bewusst. Ihr wart einfach nicht füreinander geschaffen und darum gibt es jetzt kein Happy End.
Du weißt, dass es dir am Ende wieder besser gehen wird. Du fühlst dich sicher und auch wenn es nun etwas wehtut, ihn gehen zu lassen, weißt du, dass du das Richtige tust. Es war dennoch ein Geschenk für dich, ihn zu lieben.
Und ganz egal, was nun kommt, du wirst für immer dankbar für diese Liebe sein.