Gedächtnis des emotionalen Muskels: 5 Schritte, um die im Körper gefangenen Emotionen loszulassen.

Wusstest du, dass Muskeln unsere Emotionen speichern können? Wir haben sogar ein sogenanntes Muskelgedächtnis in uns. Dies ist ein Konzept unserer Emotionen aus Erfahrungen, die wir in unserer Vergangenheit gemacht haben. Schmerzhafte Emotionen sind in unserem Körper auf einer zellulären Ebene gespeichert. Auf diese Weise führen sie oft zu körperlichen Schmerzen, welche sich negativ auf unsere Lebensweise auswirken können.

Wir alle haben eine große Menge an Erinnerungen in unserem Hirn, welche wir jeder Zeit abrufen können. Aber nach einiger Zeit verblassen diese Erinnerungen und werden immer schwächer. Trotzdem leben diese Erinnerungen in unserem Körper weiter. Sie äußern sich durch Verhaltensmuster oder körperlichen Empfindungen. Unser Körper vergisst keine unserer Erfahrungen.

Wenn wir extremen Situationen ausgesetzt worden sind, wie zum Beispiel Traumas oder starkem Stress, kann das unsern Körper in eine Art Kampf- bzw. Fluchtmodus versetzen. Oder aber wir erstarren einfach. Diese Emotionen werden ebenfalls in unseren Muskeln gespeichert und können je nach Situation wieder an die Oberfläche gelangen. Dann erzeugen sie zum Beispiel einen furchtbaren Schmerz.

Um dies zu verhindern, müssen wird diese Erinnerungen loslassen. Aber wie funktioniert das eigentlich?

Keine Sorge, du musst nicht mit diesem Schmerz dein Leben lang leben. Du kannst etwas dagegen tun und deine Emotionen ein für alle Mal loslassen. Auf diese Weise kannst du ein glücklicheres und gesünderes Leben führen.

Hier sind 5 wirkungsvolle Schritte, um deine schmerzhaften Erinnerungen im Muskelgedächtnis aufzulösen:

1. Erlaube den Emotionen zu gehen.

Es ist wichtig, dass du in dir eine Erlaubnis spürst, die deinen Gefühlen freie Bahn lässt. Dieses Gefühl ist der Schlüssel zu all dem. Nur so kannst du wirklich heilen. Denn oft unterdrücken Menschen ihre Gefühlswelt, weil sie denken, dass sie keine schlechten Emotionen fühlen bzw. zeigen dürfen. Dies liegt vor allem an dem sozialen Druck. Wir wollen stark wirken oder nett bleiben und schlucken den emotionalen Schmerz einfach herunter.

Wenn du es allerdings schaffst, dir selbst die Erlaubnis zu geben, die negativen Emotionen zu fühlen und sie zu zeigen, dann erhältst du die Kontrolle über dich selbst. Du kannst nun deine Emotionen kontrollieren und den Heilungsprozess in Gang setzen.

2. Versuche nicht zu beurteilen.

Eines der wichtigsten Strategien, um deine Emotionen freizusetzen, ist das Nicht-Beurteilen. Denn manchmal verleiten uns unsere festsitzenden Emotionen dazu, unserem Suchtverhalten nachzugehen, sei es Frustessen oder Alkohol, oder irgendetwas anderes. Wir suchen Trost in anderen Dingen, damit wir uns nicht mit diesen Emotionen und diesem Schmerz auseinandersetzen müssen.

Wenn diese Situation eintritt, solltest du dich niemals verurteilen. Es ist ganz natürlich, dass deine Seele nach etwas sucht, was diesen Schmerz lindert. Also sei dankbar für deinen Körper, dass er versucht sich zu schützen.

3. Lasse die schmerzhaften Emotionen gehen.

Nach diesen ersten zwei Schritten, bist du nun bereit, um die schmerzhaften Emotionen gehen zu lassen. Dies kann auf unterschiedlichen Weisen erreicht werden. Manche Menschen machen dies durch Yoga oder Meditationen. Andere wollen lieber Gewichtheben oder einfach nur ihren Körper kräftig durchschütteln.

Vielleicht möchtest du lieber ein Lied dabei hören, welches deine Emotionen wiederspiegelt. Diese und noch viele andere Aktivitäten, egal für welche du dich entscheidest, können dir helfen, deine Emotionen gehen zu lassen. Denn sie verleihen deinen Gefühlen eine Stimme. Du trägst sie nämlich durch deine Aktivität nach außen.

Es kann aber auch helfen, die Gefühle aufzuschreiben. Jeder hat seine persönliche Art und Weise, um diesen Akt durchzuführen. Du musst für dich selbst die passende Strategie finden. Denn niemand weiß, was du wirklich brauchst. Das weißt nur du selbst!

4. Verzeihe dir.

Und auch dieser Schritt ist von Bedeutung, um deine schmerzhaften Emotionen gehen zu lassen und dich ganzheitlich zu heilen. Denn wenn du dich weiterhin dafür kritisierst, dass du an all deinem Leid schuld bist, wirst du immer weiter leiden. Dies wird dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl stark senken und dich schrecklich fühlen lassen. Selbstkritik ist in diesem Punkt also sehr unproduktiv.

Stattdessen solltest du dir verzeihen. Du bist nämlich, wie wir alle, auch nur ein Mensch, der versucht sein Leben so erfüllt wie möglich zu leben. Deine emotionale Achterbahnfahrt war heftig, aber du kannst sie nun hinter dir lassen. Du kannst stolz auf dich sein, dass du diese Schritte durchführst und dir selbst versuchst zu helfen. Vielleicht hast du einige Anläufe gebraucht, aber wichtig ist, dass du es versucht hast und drangeblieben bist.

Denke nicht daran, dass du die Dinge anders hättest tun können. Denn das führt nur zu Schuld und Scham. Du solltest stattdessen versuchen rational und logisch zu denken. Solltest du Fehler in der Vergangenheit gemacht haben, dann ist das Beste, was du tun kannst, dir selbst zu verzeihen. Nur so wirst du es beim nächsten Mal besser machen.

5. Übe dich in deiner Selbstliebe.

Außerdem ist es an der Zeit, dir selbst ein bisschen Liebe zu geben. Denn, anstatt die Liebe und Aufmerksamkeit bei anderen Menschen in deiner Umgebung zu suchen, solltest du lernen, sie dir selbst zu geben. Du hast es verdient, aber du bist auch für dich selbst verantwortlich. Also höre auf deinen Körper und ignoriere nicht, wenn er dir sagt, dass er eine Pause braucht. Unterdrücke deine Gefühle nicht, sondern horche in dich hinein.

Dein Körper ist dein Fundament, welches du brauchst, um zu leben. Also kümmere dich um ihn. Du bist es ihm schuldig! Wenn du dich mit deinem wahren Selbst verbindest und all deine Liebe für dich selbst aufbringen kannst, dann wirst du ein Leben in Freude und Glück genießen, welches nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist und deine Seele nähren wird.