Aus diesem Grund verlieben wir uns immer drei Mal im Leben.
Laut Sozialpsychologen verlieben wir uns im Leben immer drei Mal. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir drei Beziehungen mit unterschiedlichen Partnern haben werden. Was damit gemeint ist und warum wir diese drei Lieben für unsere persönliche Entwicklung benötigen, möchte ich dir in diesem Beitrag erklären.
Zunächst einmal gibt es vier Gründe, warum wir uns in einen Menschen überhaupt verlieben:
1. Wir wollen unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte stillen
Einer der Hauptgründe dafür, dass wir uns verlieben, ist, dass wir unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte stillen wollen. Unser Partner soll uns sozusagen vollständig machen. Aus diesem Grund sucht sich beispielsweise eine Frau, die eine Familie gründen möchte, einen Mann, der bodenständig ist.
Denn dieser Mann kommt für sie als Vater besonders gut in Frage. Ein Mann, der Karriere machen möchte, sucht sich hingegen eine Frau, die ihn dabei unterstützt. Sie sollte also weltoffen sein und Verständnis zeigen können.
Da sich unsere Bedürfnisse im Leben häufig verändern, kommt es nicht selten vor, dass wir uns wieder „entlieben“ und die Beziehung hinterher wieder in die Brüche geht, weil die Bedürfnisse nicht mehr gestillt werden können. Natürlich ist es wichtig, dass man gemeinsam in die Zukunft blicken kann.
Denn wenn man seine Träume für seinen Partner aufgibt, wird man schnell unglücklich. Jedoch sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben. Denn der Partner wird nicht in der Lage sein, einem jede Sehnsucht zu erfüllen. Kurz gesagt: Er wird uns nicht wieder ganz machen könne, wenn uns etwas grundlegendes im Leben fehlt.
2. Wir suchen nach Gemeinsamkeiten
Oft sind die Menschen besonders spannend, die anders sind als wir selbst. Aber meist verlieben wir uns trotzdem in die Menschen, die uns am ähnlichsten sind. Denn wir möchten uns mit ihnen emotional verbunden fühlen. Bei Menschen, mit denen wir kaum Gemeinsamkeiten haben, entstehen daher meist keine Verliebtheits-Gefühle.
Ein wichtiger Punkt ist, dass man ähnliche Werte hat. Denn wenn man sich in seinen Werten bestätigt fühlt, fühlt man sich automatisch verbunden mit diesem Menschen.
Außerdem fühlen wir uns zu den Menschen hingezogen, die einen ähnlichen Intelligenzlevel haben. Auch wenn das meist nicht direkt offensichtlich ist. Das Ganze findet nämlich mehr in unserem Unterbewusstsein statt.
3. Wir durchleben unsere Kindheit erneut
Außerdem spielt unsere Kindheit eine große Rolle für die Wahl unseres Partners. Denn durch die ungelösten Konflikte, die wir aus der Kindheit immer noch mit uns herumtragen, suchen wir uns unbewusst Partner aus, die unseren Eltern ähnlich sind. Auf diese Weise durchleben wir unsere Kindheit auf einer unbewussten Ebene erneut.
Sprüche, wie „Ich verliebe mich immer in den Falschen!“ sind deshalb vorprogrammiert. Durch den Partner kommt der gesamte Schmerz aus unserer Kindheit sozusagen wieder an die Bewusstseinsoberfläche.
Wenn wir diese Chance nicht nutzen und die Vergangenheit loslassen und unsere Wunden heilen, werden wir für immer in diesem Teufelskreis stecken bleiben.
4. Wir empfinden es als aufregend
Verliebtheit löst außerdem noch andere Symptome in uns aus. Meist spüren wir ein angenehmes Kribbeln im ganzen Körper, das sich verstärkt, sobald wir auf die Person treffen, in die wir verliebt sind.
Man fand nun heraus, dass diese körperliche Reaktion notwendig ist, damit wir uns überhaupt verlieben können. Eigentlich ist es sogar eine Stressreaktion des Körpers.
Und auf der anderen Seite sind Stress und Erregung dafür verantwortlich, dass wir uns schneller verlieben. Wenn wir jemanden also in einer stressigen Situation begegnen, besteht eine viel größere Chance, dass wir uns auch in diese Person verlieben.
Warum aber verlieben wir uns immer drei Mal im Leben?
Man fand tatsächlich heraus, dass die meisten Menschen sich drei Mal im Leben verlieben. Dies ist allerdings eine Durchschnittszahl. Denn es ist zum Beispiel auch möglich, dass du dich in denselben Partner mehrere Male „verliebst“ bzw. mehrere Liebesphasen mit ihm durchlebst.
Die erste Liebe – Die erste Enttäuschung
Diese Erwartung hat wahrscheinlich jeder bei seiner ersten großen Liebe gehabt: Sie wird niemals enden. Allerdings stellen die meisten Menschen irgendwann fest, dass der Partner doch nicht zu ihnen passt.
Außerdem lernen sie, dass sie ihren Partner nicht verändern können und dass es wichtig ist, dass man sich gegenseitig akzeptiert. Trotzdem geht sie nicht selten irgendwann in die Brüche und ist für uns zunächst einmal eine große Enttäuschung. Denn es handelte sich offensichtlich doch nicht um den einzig wahren Partner.
Und deine Erkenntnis? Was hast du also für dich persönlich aus deiner ersten Beziehung gelernt? Wie hat dir diese Erfahrung bei deinen anderen Beziehungen geholfen? Was hast du dabei über dich selbst gelernt?
Die zweite Liebe – Loslassen lernen
Bei der zweiten Liebe gehen wir weniger blauäugig an die ganze Sache heran. Denn wir akzeptieren, dass es nicht perfekt sein kann. Aber wir wollen, dass die Beziehung dieses Mal sicher funktioniert. Darum halten wir meist extrem stark an dieser Liebe fest, auch wenn sie uns eigentlich nicht guttut.
Manchmal lohnt es sich nicht aus Vernunft zu handeln und zwanghaft an etwas Festzuhalten. Darum müssen wir in unserer zweiten Beziehung meist lernen, den Partner loszulassen.
Und deine Erkenntnis? Hast du solch eine Beziehung schon einmal erlebt? Denkst du, dass sie dich stärker gemacht hat?
Die dritte Liebe – Eine reife Partnerschaft führen
In der dritten Beziehung sind wir endlich reif genug, um eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Denn wir kennen uns mittlerweile mit all unseren Stärken und Schwächen. Es gab Zeiten, da haben wir den Glauben an die Liebe schon aufgegeben.
Überraschenderweise verliebten wir uns aber noch ein drittes Mal und ließen uns noch einmal auf jemanden ein.
Und deine Erkenntnis? Ging es dir schon einmal ähnlich? Hast du deine dritte Liebe bereits gefunden? Wenn ja, was glaubst du, macht eure Beziehung aus?
Im Großen und Ganzen spielt es aber kaum eine Rolle, wie viele Lieben und Beziehungen wir durchlebt haben. Was zählt, ist vor allem die Liebe zu uns selbst. Denn nur dann, wenn wir uns selbst bedingungslos lieben, können wir unseren Partner bedingungslos lieben.