Burnout, Depressive Verstimmungen, Zusammenbrüche – das ist längst zum traurigen Alltag geworden.
Manchmal haben wir das Gefühl, das Leben sei eine einzige Hetzjagd. Ist es da ein Wunder, dass wir selbst wie ständig Getriebene durch unser Leben eilen, nie wirklich etwas von dem mitbekommen, was um uns herum passiert und wirklich wichtig ist, und am Ende des Tages uns einfach nur noch ausgelaugt und unglücklich fühlen? Lernen wir alle, achtsam zu sein und uns selbst wieder bewusster wahrzunehmen.
Burnout, Depressive Verstimmungen, Zusammenbrüche – das ist längst zur traurigen Mode geworden. Nicht, dass sich jemand gerne diesem Trend anschließt. Doch das Leben, das immer hektischer und stressiger wird, verlangt uns so viel ab, dass wir eigentlich nur noch durch jede Minute hindurchjagen. Wir sind gestresst, ausgelaugt, unglücklich – und wissen nicht, wie wir es besser machen können. Bei manchen schrillen erst die Alarmglocken, wenn gar nichts mehr geht, wenn die Seele bereits kapituliert. Viel zu spät!
Wir müssen lernen, uns selbst wichtig zu nehmen. Du musst auf dich achten, es wird niemand anderes tun. Im Gegenteil: So lange du funktionierst und reagierst, werden alle um dich herum immer noch mehr verlangen. Und irgendwann stehst du an einem Punkt, an dem du entweder nicht mehr kannst oder dich einfach nur noch fragst, ob das bereits alles in deinem Leben gewesen sein soll.
Das Problem: Wir leben nicht im Hier und Jetzt!
Glücklich und ausgeglichen sein kannst du nur, wenn du im Hier und Jetzt lebst und jeden Augenblick genießt. Das klingt logisch, doch kaum jemand hält sich daran. Zum einen leben wir in einer Zeit, die uns einiges abverlangt. Die Berufswelt ist unsicherer und komplizierter geworden. Wir müssen scheinbar immer noch mehr Leistung bringen, uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen. „Am Ball bleiben“, „mit der Zeit gehen“, „die Konkurrenz nicht aus den Augen lassen“, „uns weiterentwickeln“ – das alles ist die gemeinsame Devise. Für jeden einzelnen bedeutet dies, dass wir mit dem, was wir leisten vielleicht morgen schon nicht mehr gut genug für diesen Job sind. Also müssen wir NOCH mehr leisten.
- Auch privat ist bei vielen kaum noch Stabilität vorhanden. Familien brechen auseinander, Partnerschaften haben weniger Bestand. Vielleicht sind unsere Beziehungen ja auch Opfer unseres unruhigen Geistes, welcher in dieser modernen Welt kaum mehr zur Ruhe kommen kann.
- Durch diese veränderte Situation im Beruf und im Privatleben fühlen wir uns innerlich ständig gehetzt und gefordert. Wir können nie ankommen, immer nur weiterrennen.
Mit unseren Gedanken sind wir ebenfalls überall, nur nicht im Jetzt. Wir beschäftigen uns viel zu sehr mit der Vergangenheit, die vielleicht nicht immer so war, wie wir sie uns gewünscht hätten. Wir suhlen uns im vergangenen Schmerz, lassen uns von dem runterziehen, was eigentlich schon vorüber ist, uns mental aber nicht loslässt. Gleichzeitig beschäftigen wir uns aber auch permanent mit der Zukunft. Wir denken quasi unaufhörlich daran, was als nächstes zu tun ist, was wir noch erledigen müssen, was die nächsten Schritte sind. Vergangenheit und Zukunft – aber in der Gegenwart leben wir nicht. Wenn jedoch unser Geist nie im Augenblick verweilen kann, wie soll er sich für die Herausforderunge4n des Lebens sammeln und wappnen?
Die Antwort ist eine Praxis aus der buddhistischen Lehre, die mehr denn je Bedeutung auch für Menschen der westlichen Kultur entwickelt.
Die Kunst der Achtsamkeit.
Achtsamkeit bedeutet zunächst, bewusst im Hier und jetzt zu leben, ohne den Augenblick zu bewerten. Das ist nämlich das, was wir normalerweise tun, wir nehmen unsere aktuelle Situation quasi im Vorübergehen war und bewerten sie. Gleichzeitig verknüpfen wir sie mit Erinnerungen und zukünftigen Ereignissen. Vereinfacht gesagt: Während jeden einzelnen Ausgenblicks dreht sich unser Gedankenkarussell unaufhörlich weiter.
Achtsam zu sein, bedeutet jedoch, den Moment einfach nur sehr bewusst wahrzunehmen, ohne weitere Gedanken zuzulassen.
Achtsamkeit bedeutet außerdem, uns von äußeren Bedingungen unabhängig zu machen. Worauf kommt es denn wirklich an im Leben? Niemand wird glücklich, weil er beruflichen Erfolg hat, oder weil er vermögend ist. Auch glückliche Partnerschaften sind keine Garantie für Zufriedenheit. Das Glück kommt immer aus uns selbst. Niemand ist verantwortlich dafür, uns glücklich zu machen. As schulden wir uns nur selbst.
Aus diesem Grund heißt Achtsamkeit nicht zuletzt auch, sich selbst wichtig zu nehmen und für Seele und Körper gut zu sorgen.
Was ändert sich, wenn ich achtsam bin?
Wenn du achtsam lebst, wirst du feststellen, dass du insgesamt ruhiger und zufriedener wirst. Du wirst jeden Augenblick anders wahrnehmen und wertschätzen. Wer achtsam lebt, sucht das Glück im Inneren. Lebensfreude kann nicht durch äußere Umstände erzeugt werden, sondern ist eine Einstellung, eine Emotion, die aus deinem Inneren heraus erwächst.
Wenn du Achtsamkeit trainierst, wirst du feststellen, dass dein geist und deine Seele gestärkt werden. Das lässt dich widerstandsfähiger werden und gibt dir Kraft für den Alltag, dem niemand so ganz entrinnen kann. Dadurch entwickelst du innere Kraftreserven, die dir helfen werden, auch schwierige Situationen und Krisen zu überstehen.
Du wirst ein besseres Verständnis für deine eigenen Bedürfnisse entwickeln und deinem Leben deshalb zwangsläufig eine andere Ausrichtung geben. Du wirst dich selbst besser verstehen, geduldiger mit dir sein und dich wertschätzen. Das gibt dir mehr Selbstbewusstsein. Du wirst dich und dein leben besser annehmen können und akzeptieren.
Negative Gefühle wie Angst, Deprimiertheit, Stress und Frustration werden durch Achtsamkeit gemildert oder sogar ganz gestoppt. Auch gegenüber anderen Menschen wirst du durch mehr Achtsamkeit freundlicher, bestimmter, ausgeglichener werden. Achtsamkeit wird also auch deine zwischenmenschlichen Beziehungen positiv beeinflussen.
Kann man Achtsamkeit lernen?
Achtsamkeit lässt sich erlernen. Du kannst damit beginnen, einzelne Augenblicke und Momente bewusster wahrzunehmen. Wenn du morgens aufstehst und unter die Dusche steigst, so höre auf damit, bereits in Gedanken den Tag durchzuplanen, dich mit den aktuellen Problemen und Aufgaben zu beschäftigen, sondern genieße das Gefühl des warmen Wassers auf der Haut. Wenn du isst, dann beschäftige dich nicht nebenbei mit etwas anderem, wie den neuesten Handy-Nachrichten, sondern schmecke bewusst die Aromen auf deiner Zunge. Wenn du zur Arbeit läufst, versuche, die Gedanken an dir vorüberziehen zu lassen, sondern spüre vielmehr, wie gut dir die frische Luft tut.
Wenn es dir schwerfällt, Gedanken abzuschalten, konzentriere dich auf deine Atmung. Atme bewusst ein und aus, spüre, wie sich der Atem bis in deinen Brustkorb entfaltet und wie er wieder aus dir herausströmt. Fühle ihn nach. Automatisch wirst du den Kopf freibekommen.
Es gibt darüber hinaus auch Möglichkeiten, Achtsamkeitstrainings zu absolvieren oder an geführte Achtsamkeits-Meditationen teilzunehmen. Du wirst spüren, wie gut das deiner Seele tun wird.
Das Leben im Augenblick ist die Chance, die Seele zur Ruhe kommen zu lassen und durchzuatmen. Nimm dir bewusst Zeit für dich und das, was dir Freude macht. Gehe raus in die Natur, lese, iss gutes Essen und schenke dir selbst und anderen ein Lachen. Das bedeutet ein Leben im Hier und Jetzt. Hier bekommst Du meinen Ratgeber (Buch)