Rückblickend kann ich sagen, dass Du zu der Sorte Mensch gehörst, die am Ende immer dass zerstören, was sie lieben.
Am Anfang war alles so perfekt. So wie Anfänge dass eben so an sich haben. Aber ich bin hart aufgeschlagen in der Realität.
Ich wusste, dass das was wir hatten zu gut war um wahr zu sein, doch das hat mich nie wirklich davon abgehalten dieses gefährliche Spiel mit Dir einzugehen.
Ich wurde von allen Seiten vor Dir gewarnt und ich fühlte das etwas nicht stimmt. Und anstatt in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, jagte ich jemandem hinterher der nicht eingeholt werden wollte.
Es war immer wie ein Ratespiel mit Dir. Ich wusste nie welche Seite deiner Persönlichkeit ich heute zu sehen bekomme. Ich wusste nie wirklich woran ich bei Dir bin.
An einem Tag hast Du mich geliebt und am nächsten hast Du mich verachtet. An manchen Tagen konntest Du die Finger nicht von mir lassen und an anderen, konntest Du mir nicht mal in die Augen sehen.
Ständig musste ich auf „Zehensitzen“ gehen im Umgang mit Dir, um Dich ja nicht zu reizen. Immer darauf bedacht dein Ego nicht zu verletzen.
Ja ich weiß, die Dinge liefen nicht immer nur schlecht, wir lachten auch viel miteinander und erschufen einige meiner besten Erinnerungen im Leben. Und manchmal da dachte ich wirklich, Du würdest eines Tages aufwachen und erkennen, wie sehr Du mich in deinem Leben willst.
Doch dann realisierte ich, dass deine „guten Seiten“ in Dir, niemals deine schlechten Seiten überwiegen werden. Du wirst am ende immer dass zerstören, was Dich liebt.
Und ich denke, deshalb blieben wir länger zusammen als wir eigentlich sollten. Weil wir immer weiter hofften und nach den schönen Zeiten aus der Vergangenheit suchten.
Wir wollten mit aller kraft, die alten Erinnerungen die gut waren, neu aufleben lassen, anstatt uns der kalten Realität zu stellen, die schon längst in unserer Beziehung zum Alltag geworden ist. Wir wollten viel zu lange nicht einsehen, dass ein „Neuanfang“ in unerreichbare Ferne gerückt ist.
Obwohl ich wusste, dass es niemals so wird wie es am Anfang mal war, blieb ich. Ich ertrug all die Streitereien. Verschoß meine Augen vor deinen Fehlern. Ich blieb trotz deiner Machtspielchen und ständigen Lügen.
Ich verbrachte unsere Beziehung größtenteils mit dem warten. Ich wartete auf den nächsten Streit, darauf dass Du mal wieder sagst ich wäre nicht genug für Dich.
Ich wartete darauf, dass Du mal wieder deine Sachen packst und gehst. Um wiederum darauf zu warten, dass Du zurückkommst, darauf zu warten damit Du mir erzählst wie sehr Du mich vermisst hast und dass Du mich wieder belügst, dass ich doch die einzige bin die in deinem Leben zählt.
Ich blieb einfach viel länger als ich hätte bleiben sollen und ich gab Dir mehr Chancen als Du dir je verdient hättest.
Ich frage mich heute noch oft, warum ich so lange brauchte um Dich loszulassen. Doch heute weiß ich, dass jede Sekunde die Du in meinem Leben warst, ich nicht wirklich gelebt habe.
Ich saß nur geduldig da und wartete darauf dass mein „Puppenspieler“ entschied, was wir als nächstes machen. Ich bin froh, dass ich die Kraft gefunden habe, die Fäden durchzuschneiden und von Dir wegzugehen.
Ich blicke heute zurück und sage aus voller Überzeugung „Der Tag, an dem ich beschloss, mich von Dir loszusagen, der Tag an dem ich die Schlösser zu der Tür an meinem Herzen auswechsle und für Dich für immer verschließe, war der beste Tag meines Lebens!“.